Südwestdeutsche Salzwerke steigern Umsatz
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Heilbronn - Die Südwestdeutsche Salzwerke AG hat das Geschäftsjahr 2009 mit einem deutlichen Plus abgeschlossen: Der Umsatz des Heilbronner Konzerns stieg im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent.

Heilbronn - Nach dem zweiten harten Winter in Folge rechnen die Südwestdeutschen Salzwerke Heilbronn weiter mit guten Ergebnissen. Das nach eigene Angaben führende deutsche Unternehmen bei Industrie-, Auftau- und Speisesalz konnte im ersten Quartal dieses Jahres ein Umsatzplus von fünf Prozent im Vergleich zu 2009 verbuchen, wie Vorstandsmitglied Hans-Joachim Voss am Freitag in Heilbronn berichtete. Durch die langen Frostperioden mit Eis und Schnee und der bundesweiten Nachfrage nach Streusalz seien in den Salinen in Bad Friedrichshall und Bad Reichenhall (Bayern) im vergangenen Winter die „oberen Kapazitätsgrenzen“ erreicht worden.
Bereits im vergangenen Geschäftsjahr konnten die Salzwerke nach Angaben von Vorstandschef Ekkehard Schneider ihre Umsätze im Konzern auf 282 Millionen Euro (Vorjahr: 231 Mio.) und in der AG auf 86 Millionen Euro (66 Mio.) steigern. Dadurch verbuchte der Konzern 2009 einen Gewinn von 19 Millionen Euro; ein Jahr zuvor stand ein kartellbedingter Fehlbetrag von 5,1 Mio. zu Buche, nachdem das Bundeskartellamt eine Strafe von 15,6 Millionen Euro verhängt hatte.
Trotz Salzknappheit ließen sich keine höheren Preise durchsetzen. „Die Preise liegen durch Ausschreibungen langfristig fest“, erklärte Schneider. Der Vorstandschef beruhigte die Autofahrer hinsichtlich der Verfügbarkeit von Streusalz: „Wir können die Versorgungssicherheit der Kunden im kommenden Winter gewährleisten.“ Sechs Millionen Euro sollen in Heilbronn in eine neue Salzschneide-Maschine investiert werden.
Insgesamt setzten die Salzwerke 2009 aus ihren Bergwerken in Heilbronn und Berchtesgaden sowie den Salinen in Bad Friedrichshall und Bad Reichenhall 4 Millionen Tonnen Salz ab, davon 1,5 Millionen Tonnen Auftausalz und 1,7 Tonnen Industriesalz. Die Mitarbeiterzahl stieg konzernweit auf 1098 (Vorjahr 1077); Schneider geht davon aus, dass das Unternehmen im laufenden Jahr mehr als 1100 Beschäftigte haben wird. „Trotz der positiven Bilanz haben auch wir die Wirtschaftskrise gespürt“, sagte Schneider. So seien bei der zum Unternehmen gehörenden Reederei Schwaben die Lagerflächenhallen in Stuttgart und Heilbronn nicht ausgelastet gewesen. Dagegen sei der Speisesalz-Markt mit einer Umsatz- und Absatzsteigerung von 2 Prozent stabil.
Zum Geschäft mit der Einlagerung etwa von Rückstände der Abfallverbrennung, verschmutztem Erdreich sowie Industrieabfall erläuterte Schneider, dass das Bergwerk Bad Kochendorf in drei Jahren voll sei. lsw
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