R. Stahl sichert die Beschäftigung am Standort Waldenburg
Der Zukunftstarifvertrag beim Hohenloher Explosionsschutzspezialisten R. Stahl steht. Das garantiert sichere Jobs am Standort Waldenburg bis Ende 2030. Es gibt aber Änderungen.

Beim Explosionsschutzspezialisten R. Stahl aus Baden-Württemberg haben sich Geschäftsführung, Betriebsrat und IG Metall jetzt auf einen Zukunftstarifvertrag geeinigt. Damit ist der Standort Waldenburg sowie die Beschäftigung dort bis 2030 gesichert.
R. Stahl in Waldenburg: Mehr Arbeit, mehr Prämien, mehr Urlaub für Mitarbeiter
Wie das Unternehmen mitteilt, wird eine 37-Stunden-Woche für alle tarifgebundenen Beschäftigten eingeführt, also zwei Stunden mehr pro Woche. Dafür bekommen die Mitarbeiter einen zusätzlichen Urlaubstag im Jahr. Die Prämienregelung wurde ebenfalls zugunsten der Mitarbeiter angepasst. Künftig erhalten sie eine Prämie bereits bei einer operativen Rendite (EBT) von drei Prozent statt bisher fünf Prozent. Die Geschäftsführung hat sich zudem zu weiteren Investitionen in Produktionsmaschinen und Flächenerweiterungen verpflichtet. Für wirtschaftlich schwächere Phasen wurde in einem klar definierten Rahmen eine Flexibilisierung der Arbeitszeit ermöglicht.
Neuer Vertrag für R. Stahl aus Waldenburg: Laufzeit bis Ende 2030
Der Ergänzungstarifvertrag gilt rückwirkend ab Januar 2024 für alle R. Stahl-Gesellschaften in Waldenburg und läuft bis Ende 2030. Am Stammsitz in Hohenlohe arbeiten rund 950 Beschäftigte.
Freude beim Vorstand über die Einigung
"Wir freuen uns mit diesem für alle Beteiligten positiven Tarifabschluss weitreichende Planungssicherheit erhalten zu haben," sagt Mathias Hallmann, CEO von R. Stahl. Mit attraktiven Arbeitsbedingungen setze sich der Explosionsschutzexperte im angespannten Markt um Fachkräfte deutlich ab und unterstreiche das klare Bekenntnis zum Standort. Die siebenjährige Laufzeit runde den stabilen Deal ab und gebe Spielraum, die erfolgreiche Umsetzung der Konzernstrategie weiter voranzutreiben.
Auch der Betriebsrat zeigt sich zufrieden
Auch Klaus Erker, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats, äußert sich lobend: "Der Abschluss des Standort-Tarifvertrags bedeutet für R. Stahl einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die Verhandlungen fanden für alle Beteiligten unter erschwerten Bedingungen statt; aber wenn die richtigen Verhandlungspartner mit einem konstruktiven Willen zusammenarbeiten, kommt man gemeinsam zum Ziel." Der zusätzliche Urlaubstag und die erweiterte Prämienregelung sieht der Betriebsrat als Anerkennung für die Leistung der Belegschaft.
Tarifvertrag für den Standort Weimar?
Vorstand und Geschäftsführung haben angeboten, auch für den bisher nicht tarifgebundenen Standort Weimar eine Anbindung an den für Thüringen einschlägigen Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie herbeizuführen.
Beim Jahresabschluss hat R. Stahl Umsatz und Ertrag deutlich verbessert.