Sinsheimer Firma Parsa Beauty braucht erneut mehr Platz
Das Sinsheimer Handelsunternehmen für Haar- und Körperpflege-Artikel wächst weiter stark. Gründer Emil Hofer hat aber auch noch aus einem anderen Anlass Grund zum Feiern.

Auch die Corona-Pandemie hat den Kosmetik-Accessoires-Händler Parsa Beauty nicht ausbremsen können. Der Umsatz der Unternehmensgruppe ist in den vergangenen beiden Jahren gewachsen - und für das laufende Jahr werden 114 Millionen Euro erwartet. Das berichtete Geschäftsführer Heiko Hofer am Rande der Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag seines Vaters, Firmengründer Emil Hofer.
Zusätzliche Lagerflächen gesucht
Dringend benötigt würden derzeit Lagerkapazitäten, sagte Heiko Hofer. Zwar stehen am Stammsitz und am erst voriges Jahr in Betrieb genommenen Standort Kirchardt 16 500 Palettenstellplätze zur Verfügung, gebraucht würden aber bis zu 20.000. "Das würde uns Platz für die nächsten Jahre des Wachstums geben", sagte der Geschäftsführer an die Adresse nicht nur von Sinsheims Oberbürgermeister Jörg Albrecht, der zu einer Feier im kleinen Kreis gekommen war.
Parsa Beauty entwirft die Accessoires, lässt sie dann von Partnern vorwiegend in Fernost herstellen und vertreibt sie in mittlerweile 35 Ländern, vor allem in Europa und Asien. Zu den Kunden zählen hierzulande insbesondere große Lebensmittel-Handelsketten und Drogeriemärkte.
Vom Buchhalter zum Unternehmer
An die Anfänge erinnerte Gründer Emil Hofer. Geboren im Schwarzwald, machte er eine kaufmännische Lehre mit dem Schwerpunkt Buchhaltung bei einem Freudenstädter Unternehmen, wurde einige Jahre später Leiter der Buchhaltung und absolvierte eine Weiterbildung zum Marketing- und Vertriebsmanager. 1970 kam Emil Hofer zu Mann & Schröder nach Siegelsbach als Verkaufsleiter Food, stieg auf zum Vertriebsleiter und Geschäftsführer. In diese Zeit fiel die Idee, zu den Kosmetikprodukten eine verwandte Linie in einem eigenen Unternehmen aufzubauen - und 1986 gründeten Hofer und Hans Schröder Parsa Beauty.
Seit 2008 ist das Unternehmen vollständig in Besitz der Familie Hofer. "Beauty hat mich schon immer angetrieben, den Alltag der Frauen verschönern", erzählte Emil Hofer. Das Produktwissen holte er sich mit Karen Evers in die Firma, die er von Mann & Schröder kannte. Bewusst habe er sich auf Verbraucher- und Drogeriemärkte als Kunden konzentriert. Und sich dabei vorgenommen: "Du musst selber die Märkte gestalten und darfst nicht der Billigste sein."
Generationswechsel ist vollzogen
Nicht in ausgetrampelten Pfaden laufen, sondern Mut zu Neuem haben, sei der zentrale Antrieb des Unternehmens, betonte Hofer. So seien bereits Märkte in Osteuropa erschlossen worden, bevor diese Länder der EU beitraten. "In Sinsheim wird alles gemacht, gesteuert und gestaltet", betonte er. "Wir suchen dann nur die weltweit beste Maschine für die Herstellung unserer Produkte." Stolz sei er, dass der Generationswechsel auf Sohn Heiko Hofer so geräuschlos geklappt habe. Zusammen mit Frank Hohl leitet dieser heute die Geschäfte, Emil Hofer gehört weiter der Geschäftsführung an. Zur Gruppe gehören die Firmen Solida und KDK, fünf Joint-Ventures und sechs Niederlassungen. Insgesamt werden etwa 1230 Menschen beschäftigt.