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Audi A8 L Horch: Neckarsulmer Topmodell in Ingolstadt gesichtet

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Im Audi-Werk Neckarsulm wird eine spezielle Version des Topmodells A8 für den chinesischen Markt gebaut. Nun wurde ein Exemplar des Wagens im Berufsverkehr in Ingolstadt abgelichtet.

Der Audi A8 L Horch für China wurde mit seiner aufwendigen Bicolor-Lackierung in Ingolstadt abgelichtet.
Der Audi A8 L Horch für China wurde mit seiner aufwendigen Bicolor-Lackierung in Ingolstadt abgelichtet.  Foto: privat

Ein seltener Anblick auf deutschen Straßen: Im Berufsverkehr von Ingolstadt hat ein Audi-Mitarbeiter in dieser Woche einen A8 L Horch mit Heilbronner Kennzeichen abgelichtet. Dabei handelte es sich vermutlich um ein Fahrzeug der Technischen Entwicklung, das eine Sonderzulassung hat. Denn das besonders luxuriöse Modell, das am Standort Neckarsulm gebaut wird, ist nur in China erhältlich. „Der Audi A8 L Horch ist für uns das Top-Modell für den wichtigen chinesischen Markt“, sagt Hildegard Wortmann, Vorständin für Vertrieb und Marketing bei der Audi AG. „Das erfahrene Team in Neckarsulm fertigt hier einen wahren Hingucker!“

Wagen streckt sich auf 5,45 Meter Länge

Der Audi A8 L Horch streckt sich auf 5,45 Meter Länge. Er ist nur in China erhältlich, kostet umgerechnet mindestens um die 150.000 Euro und hat für das Reich der Mitte einen eigenständigen Grill, viel Chrom, spezielle Räder und Vollausstattung inklusive riesigem Panoramadach erhalten. Verkauft wird das Topmodell seit Sommer 2022. Warum die chinesischen Kunden gerne Langversionen kaufen, ist einfach erklärt: Wer es im Reich der Mitte zu etwas gebracht hat, leistet sich einen Chauffeur, sitzt bequem mit mehr Beinfreiheit hinten. Mit 5,45 Meter Länge überragt der Horch die normale Langversion noch einmal um 13 Zentimeter.


Produktion im Werk Neckarsulm

Der Mannschaft im Audi-Werk Neckarsulm ist es gelungen, die extra lange Karosserie in die Produktion zu integrieren und fertigt mit höchsten Qualitätsansprüchen das außergewöhnliche Mitglied der Baureihe A8. Um den A8 L Horch überhaupt lackieren zu können, bedurfte es zunächst einer vorausschauenden und exakten Arbeit der Fertigungsplaner. Denn die bestehenden Förderstrecken mussten auf mehreren Kilometern Länge umgebaut und mit hochkomplexer Sicherheitstechnik versehen werden.

Hoher Aufwand für die Lackiererei

Eine weitere Herausforderung: der Wunsch der chinesischen Kunden nach einer Bicolor-Lackierung. Denn diese kann nicht von einer Serienanlage übernommen werden. Die Lösung: Das Neckarsulmer Sportwagenfinishcenter. In jedem A8 L Hoch mit Zweifarblackierung stecken 35 Stunden zusätzliche, händische Arbeit. Die ersten Prozessschritte für die Zweifarb-Lackierung lassen sich noch in der Serienanlage der Neckarsulmer Lackiererei umsetzen. Hier erhalten alle A8-Modelle ihre Lackierung: Auftragen von Füller, Lackschicht und Klarlack. Danach geht es für die meisten Karosserien zum Finishing, ihrer letzten Station auf dem Weg durch die Lackiererei. Nicht jedoch für jene A8L Horch, die eine Bicolor-Lackierung erhalten. Für sie geht es nun ins Sportwagenfinishcenter.

 


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Steht die - zunächst noch einfarbig lackierte - Karosserie des A8 L Horch hier nun also in einer Einzelkabine, übernehmen erfahrene Spezialisten. Mit einem speziellen Klebeband und Folie kleben je zwei Beschäftigte den Innenraum und alle Teile, welche die erste Farbe behalten sollen, ab. Millimeter für Millimeter orientieren sie sich dabei an der prägnanten Schulterlinie - Fingerspitzengefühl lautet die Devise. In den Türinnenkanten wird die zweite Lackfarbe händisch mit der Sprühpistole aufgebracht, bevor die normalen Anlagen die Außenteile der Karosserie übernehmen.

Übergang der beiden Farben nicht spürbar

Dann ist nochmal echte Präzisionsarbeit gefragt: Nachdem der zweite Lack und die äußere Klarlack-Schicht getrocknet sind, wird von den Audianerinnen und Audianern an der Bicolor-Übergangsstelle händisch "entgratet": Mit geübten Handbewegungen schleifen sie dort, wo beide Lackfarben aufeinandertreffen, allerfeinste Kanten ab. Natürlich ohne dabei den Lack zu beschädigen. Für die Mannschaft zählt das Ergebnis: Der Übergang der beiden Farben ist nicht spürbar.

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