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Kaufland schließt Filialen: Wie geht es für Mitarbeiter an den Standorten weiter?

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Zu den geplanten Schließungen von fünf Kaufland-Filialen in Deutschland gibt es jetzt mehr Details. Außerdem gibt es erste Anzeichen, wo die Neckarsulmer Schwarz-Gruppe in den nächsten Monaten neue Standorte eröffnen will.

Die Neckarsulmer Schwarz-Gruppe schließt vermehrt Kaufland-Standorte. Fünf Standorte sind betroffen. Was bedeutet das für die Mitarbeiter in den Filialen?
Die Neckarsulmer Schwarz-Gruppe schließt vermehrt Kaufland-Standorte. Fünf Standorte sind betroffen. Was bedeutet das für die Mitarbeiter in den Filialen?  Foto: privat

Welche Standorte will Kaufland bis März 2025 in Deutschland schließen?

Die Schwarz-Gruppe will mehr Kaufland-Standorte als üblich aufgeben. Von den Schließungen betroffen sind fünf Filialen: Greiz in Thüringen und Siegen-Fludersbach schließen im Juni 2024, Bochum Ruhrpark bis September 2024, Recklinghausen Palais Vest im Januar 2025 und Dortmund-Mengede im März 2025.

Wie viele Mitarbeiter sind von den Schließungen betroffen?

Je Filiale werden zwischen 60 und 100 Mitarbeiter beschäftigt. Konkret sind es in Recklinghausen rund 90, in Bochum rund 80 und in Greiz etwa 70. Daten zu den beiden anderen Standorten sind nicht erhältlich.

 


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Was geschieht mit den Kaufland-Mitarbeitern?

In Dortmund hat Kaufland den Mitarbeitern in einem Statement versichert, dass jeder die Möglichkeit einer Weiterbeschäftigung erhalte, heißt es in einem Medienbericht. Das Unternehmen betreibt in der Stadt immerhin fünf weitere Standorte. Für Recklinghausen hieß es, mit den Mitarbeitern sollen persönliche Gespräche geführt werden, ob sie dem Unternehmen an anderen Standorten erhalten bleiben können. Auch in Bochum sollen die Betroffenen nach Möglichkeit weiterhin von Kaufland beschäftigt werden.

Man werde "individuelle Lösungen finden", hieß es von Seiten des Unternehmens. In Bochum gibt es vier weitere Kaufland-Filialen. In Siegen versprach Kaufland persönliche Gespräche über Wege zur Weiterbeschäftigung, um gemeinsam eine individuell passende Lösung zu finden. In Siegen gibt es eine weitere Filiale, dazu zwei Standorte in der näheren Umgebung. Für den Standort Greiz werde für die Mitarbeiter eine "sozialverträgliche Lösung" angestrebt, hieß es.

Warum schließt Kaufland die Filialen?

Das Unternehmen verweist darauf, dass die Ergebnisse nicht stimmten. "Leider hat die Filiale in Dortmund-Mengede in den vergangenen Jahren ein negatives Betriebsergebnis entwickelt", hieß es zu Dortmund-Mengede. Auch für Recklinghausen und Bochum wird auf eine "negative Geschäftsentwicklung" verwiesen, die Standorte seien nicht mehr wirtschaftlich.

Für Siegen teilte Kaufland mit: "Um die Filiale langfristig wirtschaftlich betreiben zu können, wären umfangreiche Investitionen notwendig. Diese können wirtschaftlich nicht dargestellt werden.” Und der Standort Greiz entspricht laut Kaufland nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemäße Einkaufsstätte.

 

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Wie lange war Kaufland an diesen Standorten vertreten?

Dortmund-Mengede wurde 2013 von Real übernommen, gehörte also nicht zum Portfolio von gut 100 Standorten, die im Zuge der Zerschlagung der Handelskette hinzukamen. Recklinghausen wurde 2014 eröffnet, Bochum 2004, Siegen bereits 2003 – der Standort wurde von der Handelskette Famila übernommen. Am längsten besteht die Filiale in Greiz: Sie wurde im November 1997 eröffnet.

 


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Ist das eine Trendwende – hat Kaufland die Neueröffnungen gestoppt?

Im Gegenteil. Zum einen harren noch etwa zehn der 100 von Real übernommenen Standorte auf die Neueröffnung nach Umbau, unter anderem Köln-Porz und Waiblingen. Die Seite neueroeffnungen.info listet für dieses Jahr noch Eröffnungen in Bad Tölz, Bielefeld und Waiblingen auf, für nächstes Jahr in Taucha, Tuttlingen, Witten, Cuxhaven und Staßfurt. Kaufland selbst hat außerdem eine Neueröffnung in Frankfurt noch vor Jahresende angekündigt.

 

 

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