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Karl Knauer stellt Insolvenzantrag für früheren Hepack-Standort

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Die Zukunft der Verpackungsdruckerei in Neuenstein mit rund 100 Mitarbeitern ist unklar. Karl Knauer hatte im Sommer 2017 die Mehrheit an dem Unternehmen übernommen.

Von Manfred Stockburger
Eine Druckmaschine in einer Halle der Neuensteiner Druckerei Karl Knauer, ehemals Hepack. Foto: Archiv/Fritze
Eine Druckmaschine in einer Halle der Neuensteiner Druckerei Karl Knauer, ehemals Hepack. Foto: Archiv/Fritze

Die Verpackungsdruckerei Karl Knauer GmbH in Neuenstein, ehemals Hepack, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Martin Mucha sind an dem betroffenen Standort rund 100 Mitarbeiter beschäftigt.

Knauer hatte Hepack im Sommer 2017 übernommen. "Leider haben unsere Restrukturierungs- und Sanierungsbemühungen, die Faltschachtelherstellung am Standort Neuenstein rentabel zu gestalten, nicht ausreichend gegriffen", erklärt Richard Kammerer, Sprecher der Geschäftsführung der Karl Knauer KG.

Dies sei besonders bedauerlich, da die Karl Knauer GmbH in Neuenstein nicht mehr weit von dem Ziel entfernt war, den Turnaround zu erreichen. Kammerer betont, dass die Hauptgesellschafter umfangreiche Mittel investiert hätten und dass das Management enorme Anstrengungen für die Integration in den Werksverbund unternommen habe. Die Verantwortlichen würden nun sicherlich versuchen, gemeinsam mit allen Beteiligten eine tragfähige Lösung für das Neuensteiner Werk mit Mitarbeitern zu entwickeln.

Unternehmen sieht auch ohne Neuenstein gute Perspektive

2016 und 2017 hat das Unternehmen Verluste in Höhe von 1,5 respektive 3,2 Millionen Euro einstecken müssen, wie aus der Ende Februar veröffentlichen Bilanz für 2017 hervorgeht. Dort heißt es auch, dass der Mitgesellschafter und frühere Geschäftsführer aus der Geschäftsführung abberufen wurde, er sei nicht mehr operativ im Unternehmen tätig.

Für die Muttergesellschaft Karl Knauer KG sieht die Perspektive den Angaben zufolge hingegen positiv aus: Zusammenarbeit mit einer Unternehmensberatungsgesellschaft habe das Management Maßnahmen für ein erfolgreiches Zukunftskonzept vorbereitet, um negative Effekte aus der Insolvenz der Tochtergesellschaft in Neuenstein auszuschließen. "Wir sind sicher, dass die Karl Knauer KG mit den Standorten Biberach und Pniewy stark aufgestellt ist und auch ohne Neuenstein eine gute Perspektive hat", erklärt Richard Kammerer.

 

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