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Insolvenzverfahren gegen Göring-Bäderbetriebe eröffnet

  
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Bad Wimpfen - Das Schicksal des Mineralfreibads Bad Wimpfen ist weiterhin nicht geklärt. Das Amtsgericht Heilbronn hat jetzt wegen Zahlungsunfähigkeit das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wimpfener Firma Göring-Bäderbetriebe eröffnet.

Bad Wimpfen - Das Schicksal des Mineralfreibads Bad Wimpfen ist weiterhin nicht geklärt. Das Amtsgericht Heilbronn hat jetzt wegen Zahlungsunfähigkeit das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wimpfener Firma Göring-Bäderbetriebe eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde der Heilbronner Rechtsanwalt Gerhard Fichter ernannt. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das Mineralfreibad auch künftig vom langjährigen Pächter Gerhard Göring geführt werden kann.

Allerdings läuft dessen Pachtvertrag mit der Stauferstadt im April ab. Wimpfens Bürgermeister Claus Brechter, der zurzeit im Urlaub weilt, hatte bei Bekanntwerden der Finanzprobleme Ende November 2010 angekündigt, nach einem neuen Pächter für das Bad Ausschau zu halten, Gespräche mit Interessenten liefen bereits.

Schrumpfung

Was aus den beiden weiteren Bädern wird, die Göring in in Sachsen betreibt, ist laut Fichter noch nicht absehbar. Klar sei dagegen, dass sich Göring auf die „Kernkompetenzen zurückziehen“ müsse, das Unternehmen schrumpfen werde. Das Sonnenstudio Aqua Sun in Bad Wimpfen wurde bereits zum Jahresende dicht gemacht, die Teilzeitkräfte erhielten die Kündigung. „Der Betrieb war nicht mehr wirtschaftlich vertretbar“, begründete Fichter den Schritt.

Auch den jüngsten Geschäftsbereich, der Handel mit Wasseraufbereitungsprodukten, muss Göring deutlich eindampfen. Die zwei Angestellten wurden gekündigt, so dass Göring diese Sparte, die mit verantwortlich für die Schieflage ist, fortan alleine betreiben wird.

Versammlung

Wie es mit Görings Firma und dem Wimpfener Mineralfreibad weitergeht, entscheidet sich am 8. März. Dann tagt in Heilbronn die Gläubigerversammlung. jüp

Kommentare

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am 05.01.2011 10:54 Uhr

Ein Freibad lässt sich auf Dauer nie schuldenfrei betreiben und so ein Bad auf dem Stand von vorgestern wie in BW noch weniger.
Die Stadt BW ist froh hier einen - äh, wie sag ichs dezent - "Idealisten" gefunden zu haben der erst später zu dieser Erkenntniss gelangen wird. Dass das so ausgehen wird, wusste jeder, nur der Pächter hatte hier keinen Blick für die Realität.

Jetzt ist eingetroffen was jeder weiss, vor allem die Verpächter: Schwimmbäder sind auf Dauer nicht kostendeckend und schon gar nicht gewinnbringend zu betreiben. Selbst wenn der Pächter nur den Kiosk betreibt wird dabei nicht viel bei rauskommen.

Wenn der Pächter schlau ist, lässt er in Zukunft die Finger von Schwimmbädern und die Stadt BW darf sich auf wieder auf die Suche nach einem neuen "Idealisten" machen. Besser das Bad bleibt ganz geschlossen, das ist einfach ein Geldgrab, in Zeiten finanziell klammer Komnunen die beste Lösung.

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M Voelkel am 10.01.2011 15:16 Uhr

schon mal in diesem Bad gewesen ?

Sicherlich, es ist kein Bad zum plantschen und rutschen, viel mehr kann man die Aussicht auf´s Neckartal und die Ruhe geniessen!

Mag jeder wie er will, ich bevorzuge da lieber dieses Bad,
als wie eine "Ölsardine" mein Freibadbesuch zu verbringen.

Zugegeben: Bäderbetriebe sind Zuschußbetriebe -leider ziehen sich die Kommunen immer mehr aus der Verantwortung zurück!

Quasi die ersten Vorboten von:

Wirtschaftswunderland ist abgebrannt

Nachtigall ick hör´ dir trapsen traurig

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