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Godel-Beton zeigt Steuerfahnder an

  
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Heilbronn - Das Betonunternehmen Godel hat Strafanzeige gegen die Ulmer Steuerfahndung wegen des Verdachts auf Verletzung von Steuer- und Dienstgeheimnissen gestellt. Das sagte eine Beraterin der Firma unserer Zeitung. Gegen Godel wird seit knapp zwei Jahren wegen der Lieferung angeblich minderwertigen Betons ermittelt.

Godel-Betonwerk in Weinsberg. Foto: Adrian Hoffmann
Godel-Betonwerk in Weinsberg. Foto: Adrian Hoffmann
Heilbronn - Das Betonunternehmen Godel hat Strafanzeige gegen die Ulmer Steuerfahndung wegen des Verdachts auf Verletzung von Steuer- und Dienstgeheimnissen gestellt. Das sagte gestern eine Beraterin der Firma unserer Zeitung.

Gegen Godel wird seit knapp zwei Jahren wegen der Lieferung angeblich minderwertigen Betons für Bauwerke wie das Mercedes-Museum in Stuttgart und das Heilbronner Einkaufszentrum ECE ermittelt.

Die Firma betreibt auch am Weinsberger Kreuz ein Mischwerk und hat unter anderem den Beton für den Bau des Zwischenlagers in Neckarwestheim geliefert.

Steuerfahnder sollen bei einem Godel-Konkurrenten in der Region Heilbronn ehemalige Mitarbeiter des Stuttgarter Beton-Herstellers befragt und dabei dessen interne Dokumente erörtert haben. Nach der Anzeige will die Staatsanwaltschaft Heilbronn das Verfahren eröffnen.



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Kommentare

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am 23.06.2009 16:12 Uhr

Noch mal zum Mitschreiben: was das Atomülllager in Neckawestheim angeht, ist sich die Staatsanwaltschaft Stuttgart sicher, dass minderwertiger Beton verbaut wurde und dass dadurch möglicherweise der Stahl im Beton früher korrodieren könnte, was wiederum die Stabilität gefährden könnte. Allerdings glaubt die Staatsanwaltschaft, dass der schlechte Beton aus Versehen und nicht absichtlich eingesetzt wurde, deshalb sei es kein Betrug, was den Beton aber nicht wirklich besser macht. Damit nichts zu tun hat der Streit zwischen Beton-Godel und der Staatsanwaltschaft einerseits und der Steuerfahndung andererseits, ob die Steuerfahndung Betriebsgeheimnisse der Fa. Godel verraten hätte. Allerdings besteht das Problem, dass genau wegen dieser angeblichen Betriebsgeheimnisse die Staatsanwaltschaft das Betongutachten unter Verschluss hält, obwohl es für die Bevölkerung hier sehr wichtig wäre, die Wahrheit über das nicht gemäß der Baugenehmigung erstellte Lager zu erfahren. Zumal die Staatsanwaltschaft und ihr Gutachter offensichtlich keine Ahnung vom Thema Atommüllager haben, sonst kämen Sie nicht zu dem völlig falschen Schluss, der schlechte Beton sei nur an unwichtigen Stellen verbaut worden.

Weitere Infos hier:
Stimme.de vom 27.2.2009

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