Profis für die Wasseraufbereitung aus Freiberg
Das Unternehmen Schweitzer-Chemie ist in den vergangenen 20 Jahren kräftig gewachsen. Der Gründer kommt aus Bad Wimpfen und hat viele Bezüge in die Region.

Seine gute Laune lässt sich Bernd Schweitzer von der Corona-Pandemie nicht verderben. Schließlich kann der Gründer des gleichnamigen Chemieunternehmens in dieser Woche auf eine 20-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken.
Schweitzer-Chemie hat sich in dieser Zeit in Deutschland und darüber hinaus einen Namen als Spezialist für die Wasseraufbereitung und die Wasserbehandlung gemacht. Das Freiberger Unternehmen beschäftigt heute mehr als 200 Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 27 Millionen Euro. Tendenz steigend.
Richtige Entscheidung zur Selbstständigkeit
Bernd Schweitzer traf also die richtige Entscheidung, als er vor 20 Jahren den Sprung in die Selbstständigkeit wagte. Als sein damaliger Arbeitgeber an einen französischen Konzern verkauft wurde, stand der Entschluss des Bad Wimpfeners fest: "Wir waren zu eingeschränkt und konnten unsere Stärken nicht mehr nutzen", erinnert sich Schweitzer.
Mit 45 Kollegen gründete er in Freiberg am Neckar die Schweitzer-Chemie GmbH. Das Unternehmen sorgt dafür, dass die Kühltürme, Dampfkessel, Luftwäscher, Sprinkleranlagen oder Trinkwassersysteme seiner Kunden sicher und effizient laufen. Dazu entwickeln die Experten auf die Kunden zugeschnittene Wasseraufbereitungs- und behandlungssysteme, um etwa Kalk, Korrosion oder biologische Verunreinigungen der Anlagen zu verhindern.
Mittlerweile ist Schweitzer im gesamten Bundesgebiet sowie in Österreich und Polen tätig. Zu den mehr als 9300 Kunden zählen Industriebetriebe, die Luft- und Schifffahrtbranche, die Autobranche und die Kunststoffproduktion.
Von den mehr als 200 Mitarbeitern sind knapp 100 in der Zentrale in Freiberg tätig. "Sie kommen aus verschiedensten Fachrichtungen, das reicht von chemischen Spezialisten im firmeneigenen Labor bis hin zu diversen kaufmännischen Bürotätigkeiten", berichtet der kaufmännische Geschäftsführer Wolfgang Eggerl. Viele Beschäftigte kommen aus dem Raum Heilbronn und Hohenlohe. Eggerl: "Der Großteil unserer Mitarbeiter ist dort tätig, wo unsere Kunden sie am dringendsten brauchen: vor Ort als Servicetechniker, Systemsanierer und Vertriebsingenieure."
Firma unterstützt soziale Projekte
Trotz des Expansionskurses legt Firmengründer Bernd Schweitzer viel Wert auf Heimatverbundenheit. Er wohnt immer noch in Bad Wimpfen, wo er Fußball für die SG Bad Wimpfen spielte. Außerdem unterstützt Schweitzer-Chemie soziale Projekte in der Region wie Kiwanis Neckarsulm und fördert regionale Sportler wie etwa Carina Bär.
In die Zukunft blickt der Gründer mit Zuversicht. "Ziel ist es, unseren Wachstumskurs fortzusetzen und den letzten Jahresumsatz von 27 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren zu verdoppeln", sagt Schweitzer. Schließlich ist das Unternehmen auch in der Corona-Krise gewachsen. "Im Schnitt haben wir auch 2020 zwei Kunden pro Arbeitstag gewonnen." Und Kurzarbeit war nie ein Thema. Im Gegenteil: Die Belegschaft wuchs um rund zehn Prozent, auch die Ausbildungsquote ist gestiegen.