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Förch baut die Geschäftsführung um

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Aus drei mach einen: Andreas Pescht ist nun alleiniger Konzerngeschäftsführer, zusammen mit einem Generalbevollmächtigten. Bei jenem handelt es sich um einen alten Bekannten im Hause Förch.

Beim Handwerkszulieferer Förch in Neuenstadt hat es einige Veränderungen in der Führungsspitze gegeben.  Foto: Archiv
Beim Handwerkszulieferer Förch in Neuenstadt hat es einige Veränderungen in der Führungsspitze gegeben. Foto: Archiv  Foto: Seidel

Zwischen Coronakrise und Energiekrise hat der Handwerkszulieferer Förch seine Konzernspitze neu formiert. Andreas Pescht ist seit August alleiniger Konzerngeschäftsführer. Ihm zur Seite steht der langjährige Geschäftsführer Reinhold Kuhn, der nunmehr als Generalbevollmächtigter fungiert. Die bisherigen Geschäftsführer Gerhard Heilemann und Holger Thrun haben das Unternehmen verlassen.

Reinhold Kuhn tritt wieder ein

Über die Gründe für den Wechsel an der Spitze machte Beiratsvorsitzender Wolfgang Förch keine Angaben. Die Trennung sei in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt, sagte er nur. Mit Reinhold Kuhn (71) kehrt ein alter Bekannter in die Spitze zurück: Der neue Generalbevollmächtigte war von 2013 bis 2017 Konzerngeschäftsführer und wechselte anschließend in den Beirat. Dieses Mandat ruht nun, erläuterte Förch.


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Auch Andreas Pescht ist schon lange im Haus: Seit 27 Jahren arbeitet der 58-Jährige bei Förch. 2013 wurde er als kaufmännischer Leiter in die Konzern-Geschäftsführung berufen. Mit dem Ausscheiden von Thrun ist er nun auch für die Supply Chain, also die Versorgung des Unternehmens mit Waren und Betriebsstoffen, zuständig. Reinhold Kuhn übernimmt den Vertrieb, insbesondere für Deutschland, sowie das Marketing. Die neue Spitze ist mittelfristig angelegt, betont Kuhn.

Die Geschäfte der Gruppe, die mit 24 Gesellschaften in 21 europäischen Ländern tätig ist und mit 3500 Mitarbeitern zuletzt 514 Millionen Euro Umsatz erzielte, laufen derzeit recht gut, berichtet Pescht. Der Umsatz im laufenden Jahr habe von Januar bis August um fünf Prozent zugelegt, alleine im Monat August habe es ein Wachstum in der Gruppe von 14 Prozent gegeben. Auch für den September sehe es sehr gut aus. Für das Gesamtjahr erwartet die Konzernführung nun eine Steigerung um sechs bis sieben Prozent.

Noch keine Kaufzurückhaltung am Bau

In den beiden Hauptbranchen ihrer Kunden entwickele sich der Absatz unverändert gut, ergänzt Kuhn: Sowohl im Baugewerbe als auch bei den Kfz-Werkstätten sei die Nachfrage weiterhin hoch. Von Kaufzurückhaltung oder Flaute am Bau sei noch nichts zu spüren. "Ich bin auch nicht pessimistisch", betont er. "Es wird aber schon ein paar Wackler geben wegen der Energiekrise."

Mit dem Bau der beiden Logistikprojekte - einem neuen Logistikzentrum in Boxberg und einer weiteren Halle in Neuenstadt-Stein - wartet die Unternehmensleitung allerdings noch ab. Zuletzt sei es gelungen, die Abläufe im Logistikzentrum am Stammsitz durch neue Anlagen und Technik weiter zu optimieren, sodass der Platz vorerst noch ausreicht, erläutert Wolfgang Förch.

Der Bebauungsplan für das Großprojekt in Boxberg - es wurde seinerzeit auf 80 Millionen Euro Investitionskosten veranschlagt - ist mittlerweile genehmigt, so dass es dort jederzeit losgehen könnte. Hinzugekommen sind dafür in diesem Jahr zwei weitere Verkaufsniederlassungen, und zwar in Oberhausen und in Neu-Ulm, so dass Förch nun 34 Standorte betreibt.

Bei den Lieferketten zeichnet sich unterdessen eine leichte Entspannung ab. In den vergangenen drei Monaten habe sich die Lage etwas gebessert, berichtet Pescht. Ganz aufgelöst haben sich die Probleme allerdings nicht, fügt der neue Konzern-Geschäftsführer hinzu: "Die Situation ist immer noch ziemlich volatil."

Unternehmen ist fast 60 Jahre alt

Neben Würth und Berner zählt Förch zu den führenden Schraubenhändlern und Handwerkszulieferern aus der Region. Das Unternehmen wurde von Theo Förch in der elterlichen Garage in Neuenstadt-Kochertürn 1963 gegründet. Heute beschäftigt es mehr als 3500 Menschen in 21 europäischen Ländern. In der Region ist Förch mit mehr als 1000 Beschäftigten in Neuenstadt ansässig und hat ein Tochterunternehmen in Boxberg. Zudem bestehen Verkaufsniederlassungen in Heilbronn und Neuenstadt sowie ein 24-Stunden-Depot in Langenburg.

 

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