Flaschenpfand: Lidl weist Täuschungsvorwurf zurück
Neckarsulm/Berlin - Der Discounter Lidl hat den Vorwurf der Deutschen Umwelthilfe, die Verbraucher beim Pfand zu täuschen, am Montag scharf zurückgewiesen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte erklärt, Einweg-Glasflaschen im Mehrweg-Look bei Lidl täuschten die Verbraucher. Lidl-Einwegflaschen würden im Getränke- und Lebensmittelhandel fälschlich als Mehrwegflaschen erkannt.
Der Verbraucher bekämen bei der Rückgabe in Getränke- und Supermärkten - wie Testkäufe der DUH ergeben hätten - in fast allen Fällen nur den üblichen Mehrwegpfandsatz von acht Cent, bei Lidl habe er aber den Einwegpfandsatz von 25 Cent pro Flasche bezahlt, kritisierte die Umwelthilfe. Lidl erklärte dagegen, der Discounter verkaufe ausschließlich pfandpflichtige Einweggetränke, die auf dem Etikett das Kennzeichen der Deutschen Pfandsystem GmbH (DPG) tragen. Damit seien die Flaschen eindeutig als Einwegpfandgebinde gekennzeichnet. Beim Verkauf werde das gesetzlich festgelegte Einwegpfand in Höhe von 25 Cent erhoben, heißt es in der Erklärung von Lidl am Stammsitz Neckarsulm. Der Kunde werde beim Einkauf auf dem Preisschild ausdrücklich darauf hingewiesen.
Ein Lidl-Sprecher erklärte: „Diese Getränkeverpackungen werden bei der Rücknahme mit einem Einwegrücknahmeautomaten über den Barcode als einwegpfandpflichtige Verpackungen erkannt und somit der Einwegpfandbetrag von 25 Cent pro Gebinde rückerstattet.“ lsw