BMW setzt im großen Stil auf Magna-Getriebe
Die Bayern erteilen dem Untergruppenbacher Zulieferer - ehemals Getrag - in einer kritischen Phase für die Branche den größten Auftrag der Unternehmensgeschichte. Das Getriebe soll teilweise in Neuenstein produziert werden.

Dass BMW Herbst 2008 einen Großauftrag, mit dem der damalige Getriebehersteller Getrag fest gerechnet hatte, doch nicht erteilte, stürzte den Automobilzulieferer in eine tiefe Krise, die letztlich zur Übernahme durch Magna führte.
Als Magna Powertrain hat das Unternehmen mit Sitz in Untergruppenbach und einem Werk in Neuenstein von dem Premiumhersteller aus München jetzt, wo die Branche erneut vor schweren Zeiten steht, den nach eigenen Angaben größten Auftrag der Unternehmensgeschichte erhalten. Über weitere finanzielle Details schweigt der Automobilzulieferer.
Großauftrag in schwierigen Zeiten
Das Unternehmen werde für BMW alle Doppelkupplungsgetriebe für Frontantrieb, einschließlich der Hybrid-Varianten fertigen, wie Magna mitteilt. Sie sollen in mehr als 170 verschiedenen Fahrzeugvarianten zum Einsatz kommen. Die Laufzeit betrage mehrere Jahre, gefertigt werden die Getriebe in Neuenstein und im slowakischen Kechnec. Tom Rucker, der Chef von Magna Powertrain, nennt die verbesserte Fahrbarkeit und die Effizienz der Automatikgetriebe als Gründe, warum diese "für BMW bestens geeignet" seien. Der Premiumhersteller sei strategischer Partner des Unternehmens, heißt es weiter.
Der 48-Volt-Elektromotor in den Hybrid-Varianten sei in das Getriebegehäuse integriert, was dem Kunden Flexibilität in der Produktion ermögliche.