Aus Gaukel wird Prototools
Neuenstadt - 30 der rund 50 Beschäftigten das Neuenstadter Automobilzulieferers Gaukel Model & Formenbau wurden nach vier bangen Monaten im Schwebezustand der Insolvenz ihres alten Arbeitgebers von der Prototools Neuenstadt GmbH übernommen.
Neuenstadt - Kalendarisch war der 1. März nur Frühlingsanfang - für 30 der rund 50 Beschäftigten das Neuenstadter Automobilzulieferers Gaukel Model & Formenbau wurde der vergangene Freitag zusätzlich zu Weihnachten und Ostern: Sie wurden nach vier bangen Monaten im Schwebezustand der Insolvenz ihres alten Arbeitgebers von der Prototools Neuenstadt GmbH übernommen.
Teile der Gaukel-Vermögenswerte hat Insolvenzverwalter Christopher Seagon zu diesem Stichtag an die neu gegründete Firma Prototools verkauft - und damit die Arbeitsplätze gerettet. "Wir haben mit diesem Teilbetriebsübergang die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten erzielt", sagt Seagon. Die Bereiche Modellbau und Verwaltung werden hingegen geschlossen.
Trotz erheblicher Lohnrückstände war es Seagon nach dem Insolvenzantrag im November gelungen, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren. Auch der Hauptkunde Daimler habe seine Aufträge bei Gaukel belassen - und sich jetzt mit dem Investor über die Fortführung der Geschäftsbeziehungen geeinigt.
"Wir freuen uns, dass wir mit Daimler einen Kunden behalten, mit dem Gaukel schon seit vielen Jahren gut zusammenarbeitet", sagt Prototools-Geschäftsführer Thomas Kleiner. Der 37-Jährige stammt aus der Region und hat Branchenerfahrung, ist aber seit einiger Zeit im Raum München tätig. Die Gaukel-Immobilie hat er noch nicht gekauft, in einem zweiten Schritt wolle er das aber nachholen.