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Amotiq: Die Prozess-Spezialisten im Hintergrund

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Die Amotiq-Gruppe berät Auto- und Industrieunternehmen in den Bereichen IT und Logistik. Das Unternehmen ist behutsam, aber stetig gewachsen. Warum die Umbrüche in der Automobilbranche kein Problem für den Spezialisten sind?

Von Jürgen Paul
Die Experten von Amotiq arbeiten in der Regel direkt beim Kunden (wie hier in der Türkei). So können alle Probleme schnell und flexibel angegangen werden. Foto: Amotiq
Die Experten von Amotiq arbeiten in der Regel direkt beim Kunden (wie hier in der Türkei). So können alle Probleme schnell und flexibel angegangen werden. Foto: Amotiq  Foto: amotiq

Ihre Kundenliste liest sich wie das Who is Who der deutschen Wirtschaft: von Airbus und Audi über BMW und Bosch, Daimler und Deutsche Post bis hin zu Magna und Miele und VW und Voith reicht die Liste an prominenten Namen. Das Unternehmen Amotiq dagegen will gar nicht so im Rampenlicht stehen. Der Heilbronner Prozessberater und IT-Dienstleister wirkt lieber im Hintergrund und sorgt dafür, dass die Lieferketten und Prozesse der Kunden funktionieren.

Das gelingt offensichtlich sehr gut, denn Amotiq hat sich seit der Gründung Ende 1999 erfolgreich entwickelt. "Am Anfang hatten wir einen Umsatz von rund einer Million Euro, heute sind es 11,5 Millionen in der Gruppe", berichtet Geschäftsführer Peter Heidecke.

Zur Gruppe gehört neben der Amotiq Automotive mit Sitz im Heilbronner QBig 1 der Vertriebs- und Logistikspezialist Amotiq Solutions mit Standorten in Saarbrücken und Bonn, die Amotiq Services in Saarbrücken, die Amotiq Systemberatung in München und das Beratungsunternehmen Eilers Consulting in Düsseldorf. Insgesamt beschäftigt die Gruppe aktuell gut 90 Mitarbeiter, davon 27 in der Heilbronner Zentrale.

Deutllich mehr als nur IT-Dienstleistung

Frank Mysliwitz, Peter Heidecke und Andreas Prescher (von links) führen das Heilbronner Unternehmen Amotiq Automotive. Foto: Amotiq
Frank Mysliwitz, Peter Heidecke und Andreas Prescher (von links) führen das Heilbronner Unternehmen Amotiq Automotive. Foto: Amotiq  Foto: amotiq

Zwar ist Amotiq als klassischer IT-Dienstleister gestartet, doch mittlerweile hat sich das Portfolio des Unternehmens erheblich erweitert. "Heute sind es höchstens noch 50 Prozent IT-Dienstleistung", sagt Heidecke, der Rest verteilt sich auf Logistik, Beratung und Entwicklungsdienstleistungen. Der Schwerpunkt liegt auf der Autobranche, wenngleich Amotiq für alle Industriebranchen offen ist. "Zu unseren Kunden gehören Zulieferer und Dienstleister genauso wie Hersteller", sagt Heidecke.

Mit den Jahren und der Erfahrung hat sich das Unternehmen ein großes Netzwerk in den jeweiligen Branchen aufgebaut und ist auch international gut unterwegs. "60 Prozent unseres Umsatzes machen wir außerhalb Deutschlands", sagt der Geschäftsführer. Ganz wichtig ist das Zusammenspiel und der Austausch zwischen den einzelnen Gesellschaften in der Gruppe. "In der Projektarbeit beim Kunden sind die Teams häufig mit den jeweiligen Spezialisten der Schwesterfirmen besetzt", sagt Heidecke. So gelinge es, das Know-how in der Gruppe zu bündeln. Und dabei stets den Überblick zu bewahren, wie der Geschäftsführer betont. "Es zeichnet uns aus, dass wir die Gesamtzusammenhänge verstehen", sagt er.

Know-how wird auch bei Elektro-Autos benötigt

Trotz der Umbrüche in der Autobranche ist den Amotiq-Spezialisten nicht bange. "Unser Prozess-Know-how wird immer gebraucht, auch bei Elektro-Autos", ist sich Heidecke sicher. Der stetige, aber behutsame Wachstumskurs der vergangenen Jahre soll sich auch in Zukunft fortsetzen.

Deshalb ist Amotiq immer auf der Suche nach geeigneten Fachkräften. Am Markt sind diese nur schwer zu finden", räumt Heidecke ein. Doch durch gezielte Ansprache etwa von Studierenden an der Hochschule Heilbronn oder an der DHBW sieht er durchaus Möglichkeiten, junge Leute für sein Unternehmen zu gewinnen. "Das Wichtigste ist: Der Mensch muss zu uns passen", betont der Geschäftsführer. Dann könne man bei Amotiq sehr schnell Verantwortung übernehmen und weitgehend selbstständig arbeiten - auch ohne den ganz großen Namen.

 

 

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