Hat FDP-Chef Lindner dem Porsche-Chef Insider-Informationen zugesteckt?
Eine heftige Debatte unter dem Hashtag #Porschgate um angebliche Durchstechereien von Christian Lindner an Porsche während der Koalitionsverhandlungen ist nach einer ZDF-Sendung entbrannt.
FDP-Chef Christian Lindner und Porsche-Vorstandsvorsitzender Oliver Blume sehen sich heftiger Kritik auf Twitter ausgesetzt. Unter dem Hashtag #PorscheGate wird die Frage diskutiert, ob Lindner Blume während der Koalitionsverhandlungen über den Stand in Sachen E-Fuels informiert hat.
"Die Anstalt" zitiert aus Rede auf Betriebsversammlung
Auslöser der Debatte war die ZDF-Sendung "Die Anstalt" vom 19. Juni. Dort zitiert der Kabarettist Max Uthoff aus einer Rede, die Blume auf der Betriebsversammlung von Porsche am 29. Juni 2022 gehalten haben soll, mit folgenden Worten: "Wir haben sehr großen Anteil, dass die E-Fuels in den Koalitionsvertrag miteingeflossen sind. Da sind wir ein Haupttreiber gewesen...mit ganz engem Kontakt an die Koalitionsparteien. Der Christian Lindner hat mich in den letzten Tagen fast stündlich auf dem Laufenden gehalten." Das ZDF betont, dass es Belege für die Echtheit der Rede vorliegen habe, die bei vielen Twitter-Nutzern für Empörung sorgt. Viele Nutzer fordern den Rücktritt des Finanzministers.
Volkswagen lässt die Kernfrage unbeantwortet
Porsche-Chef Blume äußerte sich bisher nicht. Der Volkswagen-Konzern, zu dem Porsche gehört, veröffentlichte bei dem Kurznachrichtendienst folgende Nachricht, die mit einem zwinkernden Smiley versehen ist: "Christian Lindner ist bekanntlich Porsche-Fan, das freut uns. Einen Liveticker hat es aber nicht gegeben." Damit steht weiterhin die Frage im Raum, ob und in welchem Umfang Lindner Details aus den Koalitionsverhandlungen an den Auto-Manager weitergegeben hat.
Stimme.de
