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Sparkurs bei VW: Mitarbeiter sollen für Managementfehler bezahlen

  
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Volkswagen droht mit Werksschließungen und betriebsbedingten Kündigungen. Damit sollen die VW-Mitarbeiter für Fehler bezahlen, die das Management zu verantworten hat, meint unser Autor.


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Bei Volkswagen kommt es knüppeldick. Was das Management von Europas größtem Autohersteller am Montag verkündete, ist nichts weniger als eine Kampfansage an die Arbeitnehmervertreter. Dem Konzern stehen stürmische Zeiten bevor. Werksschließungen, betriebsbedingte Kündigungen und die Kündigung der Beschäftigungssicherung – mit diesem Horrorszenario reagiert VW-Chef Oliver Blume auf die anhaltende Flaute auf dem internationalen Automarkt.

Sparmaßnahmen bei VW: Es wird erbitterter Widerstand folgen

Das gab es bei Volkswagen noch nie, einem Unternehmen, bei dem man immer stolz war auf den Schulterschluss zwischen Management, Arbeitnehmervertretern und dem Land Niedersachsen, das 20 Prozent der VW-Anteile hält. Auch wenn Umfang und Details des radikalen Sparkurses noch unklar sind, muss Blume klar sein, dass Betriebsrat und IG Metall erbitterten Widerstand gegen jede einzelne Maßnahme leisten werden.

Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil wird kaum tatenlos zuschauen, wenn möglicherweise Werke in seinem Bundesland geschlossen werden sollen. Und auch an den Standorten der anderen Konzernmarken, wie etwa bei Audi in Neckarsulm, dürften die Alarmglocken schrillen. 

VW-Konzern verpasste massentaugliche Elektroautos

Dass das Management solch beispiellose Sparmaßnahmen ankündigt, zeigt, wie groß die Not in Wolfsburg ist. Volkswagen hat sich in den zurückliegenden Jahren voll auf die Elektromobilität fokussiert und viele Werke entsprechend ausgerichtet. Doch die Nachfrage kommt nicht in Schwung, auch weil VW es verpasst hat, massentaugliche, bezahlbare Stromer auf den Markt zu bringen.

Die Chinesen haben hier längst die Nase vorn und dringen mit Macht auf den europäischen Markt, während VW mit immer neuen Software-Problemen kämpft. Die Zeche für diese Managementfehler sollen nun die VW-Mitarbeiter bezahlen. Dem Konzern steht ein heißer Herbst bevor. 

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