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Vermögensverwalter Capitell legt guten Start hin

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Finanzunternehmen sammelt in den ersten zehn Wochen 80 Millionen Euro Kundengelder ein. Die drei Berater kennen die Region Heilbronn-Hohenlohe aus jahrelanger Bankerfahrung.

Der Vermögensverwalter Capitell hat seine Büro im Triple im Heilbronner Schwabenhof bezogen.
Der Vermögensverwalter Capitell hat seine Büro im Triple im Heilbronner Schwabenhof bezogen.  Foto: Capitell

Der Vermögensverwalter  Capitell ist gut in Heilbronn gestartet. „Wir haben in den ersten zehn Wochen bereits 80 Millionen Euro an Kundengeldern anvertraut bekommen“, freut sich Chris–Oliver Schickentanz, Vorstand und Chief Investment Officer des Frankfurter Unternehmens. Im Juli hatte der unabhängige Vermögensverwalter seine siebte Niederlassung im Heilbronner Schwabenhof eröffnet. Die Resonanz der Kunden sei sehr positiv, sagt Niederlassungsleiter Michael Magnus.

„Die drei Kollegen in Heilbronn haben unsere Erwartungen übertroffen“, ergänzt Schickentanz. Die tiefe regionale Verankerung der Finanzexperten habe den Start deutlich erleichtert. Denn Magnus und seine beiden Kollegen Oliver Karle und Stefan Maierhofer waren zuvor viele Jahre bei der Deutschen Bank in Heilbronn tätig und kennen die Region und den Markt daher sehr gut.

Capitell verkauft keine eigenen Produkte

„Heilbronn ist ein sehr guter Boden für einen unabhängigen Vermögensverwalter“, sagt Karle. „Die Kunden haben uns aktiv gesucht“, berichtet Maierhofer. Ein großer Vorteil von Capitell sei, dass das Unternehmen keine eigenen Produkte vertreibt, sondern mit zahlreichen Partnerbanken weltweit kooperiert. Man wolle den Kunden ein individuell zusammengestelltes Komplettpaket anbieten, betont Schickentanz. Zugute komme dem Vermögensverwalter der radikale Wandel in der Bankenlandschaft, wie Maierhofer erläutert. „Dort wird sehr viel zentralisiert und standardisiert.“ 

Im regionalen Mittelstand sieht der Vermögensverwalter großes Potenzial

Neben der Begleitung ganzer Familien sehen die Finanzprofis im starken Mittelstand in der Region Heilbronn–Hohenlohe großes Potenzial. Zumal es in der Region wenig Konkurrenz im Bereich der unabhängigen Vermögensverwaltung gebe. Nach dem gelungenen Start will die Capitell AG ihre Bekanntheit in der Region Schritt für Schritt ausbauen, etwa durch Veranstaltungen zu Finanzthemen. Und perspektivisch sollen weitere Finanzberater eingestellt werden, um die wachsende Kundenzahl zu betreuen.

Bei seinem Besuch in Heilbronn gab Chris-Oliver Schickentanz auch einen kurzen Ausblick auf die Aktienmärkte. 2025 sei bisher ein leicht unterdurchschnittliches Aktienjahr. Vor allem der stärkere politische Einfluss auf die Wirtschaft, insbesondere durch US-Präsident Donald Trump, belaste die Börsen. Auch 2026 werde keine einfaches Kapitalmarktjahr prophezeit der Experte. Die wachsenden Staatsschulden in den Industrieländern könnten zum Problem werden, auch wenn er noch keine tiefe Schuldenkrise erkennen kann. „Aber stärkere Rückschläge an den Börsen sind möglich“, sagt Schickentanz. Für Deutschland sieht er konjunkturell „ein gewisses Enttäuschungspotenzial“. Mit einem großen Wachstum rechnet der Capitell-Vorstand hier nicht. Für die Dax-Konzerne hänge viel davon ab, wie sich die Nachfrage aus Asien und den USA entwickele. Insgesamt rechnet Schickentanz für den Dax mit einem „schwierigen Jahr“.

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