Südzucker rutscht mit der Zuckersparte in die Verlustzone
Die Verkaufspreise sind niedrig, die Energiekosten hoch: Trotz großer Rübenmengen wird Südzucker im zweiten Halbjahr mit seiner Kernsparte wohl Verluste schreiben. Und auch andere Segmente des Konzerns leiden.

Der Südzucker-Konzern hat im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres, das Ende Februar endet, bei nahezu gleich bleibendem Umsatz deutlich weniger Gewinn erzielt. Vor allem die Segmente Zucker und Cropenergies meldeten stark gesunkene Ergebnisse. In der Zuckersparte brach das operative Ergebnis um 80 Prozent auf 72 Millionen Euro ein, konzernweit ging es nur um knapp 55 Prozent runter auf 269 Millionen Euro. Der Gewinn schrumpfte von 409 auf 161 Millionen Euro.
Krankheiten der Zuckerrübe belasten das Werk Offenau
Die Zuckersparte steigerte zwar ihren Umsatz um fast zehn Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Neben den niedrigeren Preisen am Weltmarkt bereiteten aber die Produktionskosten Probleme, heißt es. Die Zuckerrübenkampagne sei gut angelaufen, dank der hohen Niederschläge in Europa lägen die Rübenmengen und Zuckererträge wohl über dem Durchschnitt, wobei es große regionale Unterschiede gebe. So leidet die Region um das Werk Offenau unter Krankheiten der Zuckerrübe, die durch eine Zikade ausgelöst wurden. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern nun, dass seine Kernsparte in die roten Zahlen rutscht.
Auch der Weltmarktpreis für Bioethanol sinkt
Beim Bioethanolhersteller Cropenergies sank der Umsatz um 14,3 Prozent und das operative Ergebnis gleich um die Hälfte wegen schlechterer Marktpreise für Ethanol und Futtermittel. Auch beim Segment Stärke sanken Umsatz und operatives Ergebnis, während das Segment Spezialitäten bei sinkendem Umsatz ein besseres Ergebnis meldete und das Segment Frucht sich bei beiden Werten positiv entwickelte.