Die Hep-Solar-Gruppe aus Güglingen ist ein Solarspezialist für Projekte und Investments aus einer Hand. Seit mehr als 15 Jahren entwickelt, baut, betreibt und finanziert das inhabergeführte Familienunternehmen Solarparks auf der ganzen Welt, aber vor allem in Deutschland, Japan und Nordamerika. Die Unternehmensgruppe deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Solarenergie ab: von der Finanzierung über die Projektentwicklung und den Bau bis zum langfristigen Betrieb. Die Hep-Solar-Gruppe beschäftigt weltweit mehr als 200 Mitarbeiter, davon 140 in Deutschland. Es bestehen Niederlassungen in Deutschland, Japan, USA und Kanada.
Solarspezialist Hep strebt nach schwachem Jahr die Wende an
Die Unsicherheiten auf dem wichtigen US-Markt haben dem Solarparkspezialisten Hep 2024 Einbrüche bei Umsatz und Gewinn beschert. Doch die Projektpipeline der Güglinger ist sehr gut gefüllt, deshalb ist das Unternehmen für dieses Jahr zuversichtlich.

Die durch US-Präsident Donald Trump verursachten Unsicherheiten haben dem Güglinger Solarspezialisten HEP das Geschäftsjahr 2024 verhagelt. Wie Hep Global mitteilt, gab es 2024 deutliche Rückgänge bei Umsatz und Gewinn. Demnach sank der Konzernumsatz 2024 von 73,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 43,5 Millionen Euro – das ist ein Rückgang um mehr als 40 Prozent. Zuletzt hatten die Güglinger noch mit einem Umsatz zwischen 45 bis 65 Millionen Euro gerechnet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach von 3,1 Millionen Euro auf minus 4,8 Millionen Euro ein. Mit einem Konzernjahresergebnis von minus 9,1 Millionen Euro nach 1,8 Millionen Euro im Vorjahr ist das Unternehmen deutlich in die Verlustzone gerutscht.
Trump sorgt für Unsicherheit auf dem amerikanischen Solarmarkt
„Wir haben den Einfluss von Donald Trump unterschätzt“, räumt Hep-Gründer und Geschäftsführer Thorsten Eitle ein. Die unvorhersehbare Zoll- und Handelspolitik des US-Präsidenten und Reformen bei den PV-Förderprogrammen hätten zu erheblicher Unsicherheit auf dem amerikanischen Solarmarkt geführt, berichtet Eitle. „Viele Projekte wurden komplett verschoben.“ Als Beispiel nennt er ein Portfolio von fünf Solarprojekten mit einer Nennleistung von 48 Megawatt-Peak, das eigentlich im November 2024 verkauft werden sollte. Tatsächlich konnte Hep den Verkauf erst im April 2025 über die Bühne bringen.
Hep-Geschäftsführer Thorsten Eitle bleibt optimistisch
Trotz der enttäuschenden Entwicklung in den USA – eigentlich hatten die Güglinger ein starkes zweites Halbjahr 2024 erwartet – bleibt Eitle optimistisch. „Es handelt sich um werthaltige Projekte in den USA, die entwickelt, baureif und finanziert sind“, betont er. Durch die Verschiebungen sei die Pipeline bei Hep sehr gut gefüllt, so dass er in diesem Jahr wieder ein deutliches Wachstum und die Rückkehr in die schwarzen Zahlen erwartet. „Die Wende kommt auf jeden Fall, dass sehen wir jetzt schon.“
Konkret erwartet Hep Global einen Umsatz im Korridor zwischen 45 bis 65 Millionen Euro. Der operative Gewinn (Ebit) soll „sehr deutlich auf 5 bis 15 Millionen Euro steigen“, teilen die Solarparkspezialisten mit. Die weltweite Hep-Pipeline umfasse aktuell ein Projektvolumen in Höhe von 4,5 Gigawatt-Peak, von denen rund 0,7 Gigawatt-Peak bereits baureif seien. „In Europa, Japan und Kanada befinden sich aktuell Projekte unterschiedlicher Reifephase mit einem Volumen von rund 3,5 Gigawatt-Peak in der Entwicklung, die schrittweise bis Ende 2025 veräußert werden sollen“, teilt Hep mit.
Hep hat die Abhängigkeit vom US-Markt zuletzt reduziert
Wie Eitle betont, habe man bereits in den zurückliegenden Jahren die Abhängigkeit vom US-Markt verringert. Stattdessen hat das Unternehmen verstärkt auf Solarparks in Japan, Deutschland und Kanada gesetzt. Auch Italien und Polen seien interessante Märkte für Hep, sagt Eitle. Natürlich bleibe der US-Markt wichtig. „Die Nachfrage nach Solarstrom wird in den USA ungebrochen hoch sein“, ist sich der Geschäftsführer sicher. Das sieht auch Hep-Finanzchef Thomas Tschirf so. „Die Verwerfungen in den USA durch die Wahl und die neue Administration haben uns alle auf eine harte Probe gestellt – nicht zuletzt auch unsere Investoren“, räumt er ein. Allerdings erwartet er mittelfristig eine klare Normalisierung, so dass Hep die Projektverkäufe werde nachholen können. „Zweitens bleibt es unsere feste Überzeugung, dass die USA auch langfristig eine wichtige Säule in unserer Wachstumsstrategie sein werden“, sagt Tschirf. Er verweist auf den enormen zusätzlichen Strombedarf in den USA durch Rechenzentren und Digitalisierung.

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