Stimme+
Datensicherheit
Lesezeichen setzen Merken

SAP schickt seine Kunden in die Schwarz-Cloud

  
Erfolgreich kopiert!

Sind sie nun Rivalen oder Partner? SAP und Schwarz haben soeben eine Partnerschaft verkündet, die das Projekt Stackit deutlich beflügeln dürfte. Dabei klangen die Signale davor noch anders.

Nur selten wird die Arbeit an der Schwarz-Cloud Stackit sichtbar - hier bei einer Konferenz im Juni in Heilbronn.
Nur selten wird die Arbeit an der Schwarz-Cloud Stackit sichtbar - hier bei einer Konferenz im Juni in Heilbronn.  Foto: Fritze, Heiko

Die Schwarz-Gruppe und der Softwareriese SAP wollen künftig stärker zusammenarbeiten: Obwohl SAP erst vor wenigen Wochen die Entwicklung einer eigenen Cloud für zwei Milliarden Euro angekündigt hat, haben die beiden Unternehmen nun bekanntgegeben, dass sie Kunden von einer speziellen SAP-Anwendung künftig die Nutzung der Schwarz-eigenen Cloud-Lösung Stackit anbieten werden.

Die Partnerschaft wurde am Dienstag beim DSAG-Jahreskongress, dem wichtigsten Treffpunkt für SAP-Anwenderunternehmen im deutschsprachigen Raum, verkündet. Allerdings verlagern die Unternehmen der Schwarz-Gruppe ihre Daten, die mit SAP-Anwendungen verwaltet werden, nun komplett in die eigene Cloud, heißt es weiter.

Seit mehr als zwei Jahren auf dem Markt

Vorstände der beiden Unternehmen begründen die Partnerschaft mit dem Ziel, die Souveränität über ihre Daten behalten zu wollen. Daher wollen sie eigene Anwendungen und Angebote nutzen statt Cloud-Lösungen von chinesischen oder US-Anbietern – und dies auch anderen Unternehmen anbieten.

Stackit ist die von der Schwarz-Gruppe entwickelte europäische Cloud-Lösung, die seit Frühjahr 2022 auch externen Kunden zur Verfügung steht. Sie soll vor allem die sogenannte digitale Souveränität sicherstellen - also dass Nutzer ihre Daten sicher in Europa behalten, so dass sie nicht über Server der sogenannten Hyperscaler Amazon, Google, Microsoft oder Alibaba von ausländischen Behörden eingesehen werden können. Über die Geschäftsentwicklung und prominente Kunden hüllt sich die Muttergesellschaft Schwarz Digits bislang in Schweigen. Bei einer Konferenz im Sommer wurde nur mitgeteilt, dass es inzwischen etwa 40 Partner gebe und mehr als 300 Funktionalitäten in der Entwicklung sind.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben