Porsche hat sich bei der Elektromobilität vorerst verzockt
Ausgerechnet die Sportwagenmarke Porsche hat früh die Transformation Richtung Elektromobilität eingeleitet. Doch der Mut wird nicht belohnt, das ambitionierte Ziel mittelfristig nicht erreicht, meint unser Autor.
Porsche, das war über sehr lange Zeit hinweg fast ein Selbstläufer. Jahr für Jahr sind Absatz, Umsatz und vor allem der Gewinn in immer neue Höhen gestiegen. „Wir bauen Autos, die keiner braucht, aber jeder haben will“, hat Unternehmensgründer Ferdinand Porsche einst gesagt. Das gilt immer noch, allerdings nicht mehr uneingeschränkt.
Denn die Kundschaft macht den eingeschlagenen Weg der VW-Tochter nicht so richtig mit, wie man sich das vor sechs Jahren erhofft hatte. 2019 hat Porsche den Schalter umgelegt, mit dem Taycan sein erstes E-Auto gezeigt. Bis 2030, so einst mal das Ziel, sollten 80 Prozent des Absatzes auf Stromer entfallen. Mittlerweile ist das ein unrealistisches Ziel.
Porsche Macan in Europa nur noch elektrisch: Das gefällt vielen Kunden nicht
Bei der Elektromobilität hat sich Porsche vorerst verzockt. Das SUV Macan, mittlerweile der Bestseller im Modellprogramm, wird in Europa nur rein elektrisch verkauft. Fahrzeuge mit Benziner gibt es nur noch im Rest der Welt. Das rächt sich in der EU, weil viele gerne weiter einen Verbrenner fahren würden.
Porsches Mut wird nicht belohnt. Denn ausgerechnet die Sportwagenfirma hat die Transformation früher eingeleitet als viele andere Marken. Zuerst hatten die Stuttgarter den Diesel verbannt, dann voll auf die Elektrifizierung gesetzt. Das wird mittelfristig für eine Delle in der Erfolgsstory sorgen.
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