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Zweistelliges Minus: Kein gutes Jahr für Onlineshop lidl.de

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Der Onlineshop des Neckarsulmer Discounters musste 2023 deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Und damit war er nicht alleine.


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Zum zweiten Mal in Folge war es kein Wachstumsjahr für den Onlinehandel in Deutschland – und das hat auch die Schwarz-Gruppe mit den Onlineshops von Lidl und Kaufland zu spüren bekommen.

Insgesamt verbuchte der deutsche E-Commerce vergangenes Jahr einen Umsatz von 77,5 Milliarden Euro nach 77,7 Milliarden im Vorjahr, wie das Kölner Institut EHI jetzt meldete. Der bisherige Höhepunkt wurde im Corona-Jahr 2021 mit 79,9 Milliarden Euro registriert.

Für Kaufland und Lidl lief es schlechter als für den Gesamtmarkt

Während insgesamt aber nur ein minimales Minus anfiel, lief es für Lidl und Kaufland wesentlich schlechter: Zwar verteidigte lidl.de Rang 8 unter den umsatzstärksten Onlineshops im Land, musste jedoch einen Umsatzrückgang von 10,8 Prozent auf 796,4 Millionen Euro hinnehmen, schreiben die Forscher. Kaufland büßte sogar zwei Plätze ein und nimmt mit 262,7 Millionen Euro – ein Minus von 5,0 Prozent – nunmehr Rang 48 ein.

Aufstrebende Onlineshops waren 2023 zum Beispiel shein.com oder shop-apotheke.com, letzterem gelang sogar der Sprung unter die zehn größten Anbieter. In den Top Ten überholte Ikea den Tech-Anbieter Apple. Auffällig: Von den zehn größten Shops kamen nur vier auf ein Umsatzwachstum, wobei dieses für den unangefochtenen Marktführer Amazon mit 1,9 Prozent eher bescheiden ausfiel. Die Autoren betonen zudem, dass die Werte nicht preisbereinigt sind, die Teuerungsrate durch die Inflation also nicht berücksichtigt wurde. Tendenziell dürften also noch weniger Artikel verkauft worden sein, als es der Umsatzrückgang andeutet.

 

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Die Online-Marktplätze boomen

Wie bei den Onlineshops liegt Amazon mit 51,4 Milliarden Euro Umsatz auch bei den sogenannten Marktplätzen mit weitem Abstand vorne. Dort können unternehmensfremde Anbieter Waren einstellen und zahlen dafür eine Gebühr an den Betreiber – ein Geschäftsmodell, das auch Kaufland durch die Übernahme von real.de im Portfolio hat. Allerdings ist die Großflächensparte der Schwarz-Gruppe nicht unter den fünf größten Anbietern in dieser Gruppe zu finden. Hinter Amazon folgen Ebay (8,9 Milliarden Euro) und Otto (6,5 Milliarden Euro) auf den weiteren Plätzen.

Dabei lief es für diesen Bereich besser als für die eigentlichen Onlineshops: So machte amazon.de als Shop ein Umsatzplus von 1,9 Prozent, wuchs aber als Marktplatz um 10,9 Prozent, berichten die Autoren. Otto.de verzeichnete als Onlineshop einen Rückgang von 7,1 Prozent, als Marktplatz legte der Anbieter um 2,0 Prozent zu. Der eigene Umsatz von zalando.de sank um 3,8 Prozent, während das Marktplatzvolumen nur um 2,0 Prozent zurückging. Auch mediamarkt.de musste Einbußen (um 3,2 Prozent) hinnehmen, während der Rückgang als Marktplatz bei 0,2 Prozent lag. Der chinesische Anbieter aliexpress.com kam mit 1,24 Milliarden Euro auf ein Plus von 43 Prozent und rangiert auf Platz 7 der Marktplätze. Und temu.com ist erst seit April 2023 in Deutschland aktiv und verpasste mit 690 Millionen Euro knapp den Einzug unter die Top Ten.

Für das laufende Jahr erwarten die EHI-Forscher eine Trendwende: Bei den Umsätzen der Onlineshops dürfte es ein moderates Wachstum von 1,1 Prozent nominal geben, sagte Lars Hofacker, Leiter des Forschungsbereichs E-Commerce.

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