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Insolvenzen in Heilbronn-Franken im ersten Quartal im Landesschnitt

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Mehr Unternehmen als im Vorjahr haben im ersten Quartal 2025 den Gang zum Insolvenzgericht angetreten. Doch die Stadt- und Landkreise in Heilbronn-Franken weisen noch vergleichsweise gute Werte auf.


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Von Januar bis März dieses Jahres wurden bei den Amtsgerichten in Baden-Württemberg insgesamt 662 Unternehmensinsolvenzen beantragt. Das berichtete jetzt das Statistische Landesamt. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum war dies ein Anstieg um 38 Insolvenzverfahren oder 6,1 Prozent. Davon waren insgesamt 8637 Arbeitnehmer betroffen. Dabei dürfte es sich aber um eine Untergrenze handeln, da nicht in allen Fällen die Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze gemeldet wurde, so die Behörde weiter.

Im Stadtkreis Heilbronn ging die Zahl der Insolvenzanmeldungen sogar zurück – von 14 auf nur noch 8 Fälle mit insgesamt 59 Beschäftigten. Dafür stieg die Zahl der Firmenpleiten im Landkreis Heilbronn von 16 auf 19, hier waren 59 Mitarbeiter betroffen – es handelte sich also vorwiegend um Kleinunternehmen. 

Im Main-Tauber-Kreis sind die meisten Arbeitnehmer von Insolvenzen betroffen

Im Hohenlohekreis erfassten die Statistiker fünf Insolvenzanmeldungen nach einer einzigen vor einem Jahr, hier waren lediglich acht Beschäftigte betroffen. Im Landkreis Schwäbisch Hall sank die Zahl deutlich von 26 auf 6 Anmeldungen mit 31 Arbeitnehmern. Dafür wurden im Main-Tauber-Kreis neun statt fünf Insolvenzanmeldungen verzeichnet, hier waren sogar 305 Beschäftigte betroffen. Dort gab es innerhalb der vergangenen zwölf Monate mehrere große Insolvenzen, vom Küchenausstatter Palux über den Anlagenbauer Kablitz und den Ladenbauer Ruppel bis zu Stieber Druck.

Größere Firmeninsolvenzen gab es zwar nicht im ersten Quartal in der Region - aber deutlich mehr Privatinsolvenzen.
Größere Firmeninsolvenzen gab es zwar nicht im ersten Quartal in der Region - aber deutlich mehr Privatinsolvenzen.  Foto: Erwin Wodicka - BilderBox.com

Insolvenzen: Schwäbisch Hall hat den besten Wert in der Region

Die Statistiker haben daraus eine Insolvenzhäufigkeit erstellt: Sie stellt dar, wie viele von 1000 unternehmenssteurpflichtigen Unternehmen in dem Zeitraum Insolvenz angemeldet haben. Und da sieht es in Heilbronn-Franken relativ gut aus: Der schlechteste Wert im Land wurde im Stadtkreis Pforzheim mit 3,7 errechnet, der Landesschnitt beträgt 1,6. Der Main-Tauber-Kreis kommt hier auf 1,8, der Stadtkreis Heilbronn auf 1,7. Besser als der Landeswert sind die Ergebnisse für den Landkreis Heilbronn (1,5), den Hohenlohekreis (1,2) und den Landkreis Schwäbisch Hall (0,7), der damit Rang vier belegt. Den besten Wert im Land hatte übrigens der Landkreis Freudenstadt mit 0,5.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilte, beantragten auch 3076 Privatschuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, das waren insgesamt 372 oder 13,8 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Damit gab es im ersten Quartal 2025 insgesamt 3738 Unternehmens- und Privatinsolvenzverfahren bei den Amtsgerichten in Baden-Württemberg; das waren 410 Verfahren oder 12,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

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