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Hohe Nachzahlungen: IHK senkt erneut die Beiträge

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Die Heilbronner Kammer profitiert von Steuererstattungen und guten Ergebnissen ihrer Mitgliedsunternehmen. Außerdem kassiert sie eine Sonderausschüttung.

Die IHK Heilbronn-Franken hat im vergangenen Jahr gut gewirtschaftet. Daher sinken erneut die Beuträge.
Die IHK Heilbronn-Franken hat im vergangenen Jahr gut gewirtschaftet. Daher sinken erneut die Beuträge.  Foto: Veigel

Die IHK Heilbronn-Franken ist finanziell besser aufgestellt als von ihr selbst erwartet. Das berichtete der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Christof Geiger in der letzten Vollversammlung des Jahres. Vor allem die Einnahmen aus den IHK-Beiträgen fielen deutlich höher aus als veranschlagt: Am Ende waren es 4,1 Millionen Euro mehr. Hauptursache seien Nachzahlungen, sagte Geiger: 3,5 Millionen Euro wurden alleine für die Corona-Jahre 2021 und 2022 nachträglich von den Mitgliedsunternehmen gezahlt, weitere Beiträge wurden sogar für die Jahre 2007 bis 2011 kassiert.

Das Weiterbildungszentrum schreibt Gewinne

Hinzu kommt, dass der kammer-eigene Weiterbildungsbetrieb ZfW inzwischen Gewinne schreibt. Die Vollversammlung beschloss, dass dessen Überschüsse nicht mehr angehäuft werden, sondern regelmäßig Auszahlungen an die IHK fließen – im kommenden Jahr werden es drei Millionen Euro sein; in den folgenden Jahren sind jeweils 1,2 Millionen Euro eingeplant. Immerhin belief sich der Gewinnvortrag des ZfW zuletzt auf etwa 6,5 Millionen Euro.

Auch für das zu Ende gehende Jahr geht Geiger von besseren Ergebnissen als erwartet aus: Obwohl die Kammerbeiträge für 2025 erneut gesenkt wurden, werden 3,1 Millionen Euro mehr eingenommen als veranschlagt. 2,3 Millionen entfallen davon wieder auf Beitragsnachzahlungen, davon etwa zwei Drittel alleine für das Jahr 2022. 

3,8 Millionen Euro weniger Beitragseinnahmen sind das Ziel

Da aber eine IHK grundsätzliche keine Gewinne aufhäufen darf, beschloss die Vollversammlung eine erneute Beitragssenkung für ihre Mitgliedsunternehmen für das kommende Jahr. Auf diese Weise sollen etwa 3,8 Millionen Euro weniger eingenommen werden. „Damit kann der angespannten wirtschaftlichen Situation vieler unserer Unternehmen Rechnung getraen werden“, meinte IHK-Vizepräsident Ralf Hirschfeld.

Pläne bis in das Jahr 2029

Bei in etwa gleichen Personal- und Gebäudekosten und trotz der Sonderausschüttung aus dem ZfW hofft IHK-Finanzchef Geiger, auf diese Weise auf ein Minus von 7,5 Millionen Euro zu kommen, um so den Gewinnvortrag auf sieben Millionen Euro zu drücken. Die Rücklagen der Kammer sollen ebenfalls sinken – derzeit sind knapp 4,5 Millionen Euro für die Sanierung des Gebäudes, für Digitalisierungsprojekte und die nächste Vollversammlungswahl reserviert. 

Bis 2029 plant Geiger jährlich mit zwischen plus und minus 250.000 Euro schwankenden Ergebnissen, leicht von 16 auf 16,3 Millionen Euro steigenden Beitragseinnahmen und einer jährlichen Ausschüttung des ZfW von 1,2 Millionen Euro.

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