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Ausbildung im Handwerk: Tipps für einen erfolgreichen Start

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Andreas Müller, Ausbildungsberater bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, weiß, worauf es beim Start ins Berufsleben ankommt. Das rät der Experte Azubis und Betrieben.


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Für tausende junge Menschen beginnt am kommenden Montag die Ausbildung und damit ein neuer Lebensabschnitt. Andreas Müller, Ausbildungsberater bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, gibt Betrieben und Auszubildenden Tipps, wie ein erfolgreicher Start ins Ausbildungsjahr gelingt. Das ist umso wichtiger, weil vor allem im Handwerk immer mehr Lehrstellen unbesetzt bleiben.

Ausbildungsstart für viele Jugendliche: was Betriebe beachten sollten

Grundsätzlich, sagt Müller, sei es wichtig, von Beginn an eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen. „Die meisten neuen Auszubildenden kommen direkt von der Schule, sodass die Arbeitswelt für sie absolutes Neuland ist“, sagt der 46-Jährige. Daher sei es wichtig, den Lehrlingen zu vermitteln, welche Werte in einem Betrieb gelebt werden.

„Gleichzeitig gilt es, sie über ihre Rechte und Pflichten aufzuklären“, betont Müller. Die Betriebe sollten den Auszubildenden gegenüber Offenheit signalisieren und sie ermuntern, Fragen zu stellen. Der Ausbildungsberater empfiehlt neben dem Ausbilder einen festen Ansprechpartner als Pate zu benennen, beispielweise einen Auszubildenden aus einem höheren Jahrgang, der die Sorgen und Nöte von Berufsanfängern gut kennt.

Andreas Müller, Ausbildungsberater bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken.
Andreas Müller, Ausbildungsberater bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken.  Foto: Fotoatelier M/Terzo Algeri

Gerade an den ersten Tagen sei das gegenseitige Kennenlernen im Betrieb extrem wichtig, sagt Müller. Er empfiehlt eine spielerische Herangehensweise, etwa in Form einer Betriebsrallye. Auch Teambuilding-Events seien sinnvoll, um die Neulinge rasch in den Betrieb zu integrieren. Zentral ist für den Ausbildungsberater, dass die neuen Auszubildenden vermittelt bekommen, dass sie im Betrieb gebraucht werden. „Wenn Auszubildende Wertschätzung spüren, zahlen sie das dem Betrieb mit Identifikation und Leistung zurück“, sagt Müller. 

Junge Menschen haben im Handwerk gute Perspektiven

Der Ausbildungsberater betont, dass junge Menschen angesichts der demografischen Entwicklung und des Fachkräftemangels in Handwerksberufen beste Perspektiven hätten. So könne man nach der Lehre als Geselle Verantwortung im Betrieb übernehmen oder sich zum Meister weiterbilden mit der Perspektive, einen eigenen Betrieb zu führen.

Müller rät den Betrieben, mit den Auszubildenden auch über Geld zu sprechen. „Für viele neue Auszubildende ist es das erste Mal, dass sie Geld verdienen. Das bringt auch Gefahren mit sich“, sagt er. Betriebe sollten das Thema Finanzkompetenz und den Umgang mit Geld offen ansprechen und Lehrlinge dafür sensibilisieren. Sinnvoll sei es auch, mit den Neulingen die Ausbildungsordnung durchzugehen, den Ausbildungsrahmenplan zu besprechen und den Ablauf rund um das Berichtsheft zu klären, das zunehmend digital geführt wird, „Auch die Vorgehensweise bei überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen, dem Berufsschulunterricht oder den Prüfungen sollte frühzeitig besprochen werden“, rät Müller.

Kommunikation ist auch in der Ausbildung das A und O

In jeder Ausbildung nimmt Kommunikation einen hohen Stellenwert ein. Deshalb sollten Betriebe offen mit ihren Lehrlingen kommunizieren und ihnen regelmäßig konstruktives Feedback geben. „Kommunikation ist nicht nur in der Ausbildung, sondern generell im Leben das A und O“, sagt Müller.

Dies gelte besonders für junge Menschen, die sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden müssen, sagt der Ausbildungsberater. Daher sei ein regelmäßiger Austausch wichtig. „Davon können am Ende alle Seiten nur profitieren und dazulernen“, betont Müller.

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