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„Brauchen jede helfende Hand“: EnBW erhöht Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden

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Der Energieversorger EnBW betont, dass jeder Mitarbeiter für die Energiewende gebraucht wird. Die Wochenarbeitszeit steigt auf 38 Stunden. Auch in Heilbronn und der Region sind Mitarbeiter beschäftigt.


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Die EnBW kehrt im nächsten Jahr zur in der Branche üblichen Wochenarbeitszeit von 38 Stunden statt 36 Stunden zurück. Das teilte der Karlsruher Energieversorger mit. Damit beendet die EnBW den Sonderweg, den das Unternehmen im Jahr 2011 aufgrund der tiefen Krise eingeschlagen hatte. Damals einigte sich das Unternehmen mit der Gewerkschaft Verdi und dem Betriebsrat darauf, die Wochenarbeitszeit vorübergehend auf 36 Stunden zu kürzen statt eine vereinbarte Tariferhöhung umzusetzen.

Wochenarbeitszeit erhöht: EnBW braucht Mitarbeiter für die Energiewende

EnBW-Personalvorständin Colette Rückert-Hennen erklärte laut dpa, dass die Mitarbeiter mehr denn je gebraucht würden, um den weiteren Umbau des Energiesystems erfolgreich voranzutreiben. Die EnBW beschäftigt rund 30.400 Mitarbeiter. In der Region arbeiten rund 1800 Männer und Frauen für den Energieversorger, davon etwa 600 am Kraftwerk in Heilbronn. Zuerst hatte die „Stuttgarter Zeitung“ darüber berichtet.

Im EnBW-Kraftwerk in Heilbronn sind rund 600 Mitarbeiter beschäftigt. Auch sie werden ab 2026 38 statt 36 Stunden pro Woche arbeiten.
Im EnBW-Kraftwerk in Heilbronn sind rund 600 Mitarbeiter beschäftigt. Auch sie werden ab 2026 38 statt 36 Stunden pro Woche arbeiten.  Foto: Andreas Gugau

Mit dem Ende des Sonderwegs gelten ab 2026 automatisch wieder die Tarifregelungen, die auch sonst für die baden-württembergische Energiewirtschaft gelten. Auch die Tariflöhne würden entsprechend dem Abschlag, der damals nicht an die Mitarbeiter weitergegeben wurde, angepasst, hieß es. Es geht um eine Tariferhöhung um 3,73 Prozent. Der Schutz vor betriebsbedingten Beendigungskündigen werde bis Ende 2030 fortgeführt, teilte die EnBW mit.

EnBW plant Investitionen bis zu 50 Milliarden Euro

Der drittgrößte Energieversorger in Deutschland plant von 2024 bis 20230 Bruttoinvestitionen von bis zu 50 Milliarden Euro in den klimaneutralen Umbau des Energiesystems – etwa in Netze, erneuerbare Energie und Wasserstoff. „Wir brauchen in den nächsten Jahren jede helfende Hand und jeden Kopf, um unsere Strategie erfolgreich umzusetzen und das größte Investitionsprogramm in der Unternehmensgeschichte zu stemmen“, sagte Rückert-Hennen.

Das Land Baden-Württemberg und  der Zusammenschluss OEW von neun oberschwäbischen Landkreisen halten je fast 47 Prozent an der EnBW. Der Karlsruher Konzern versorgt rund 5,5 Millionen Menschen mit Energie. Für 2025 erwartet die EnBW einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 4,8 und 5,3 Milliarden Euro nach 4,9 Milliarden Euro im Jahr 2024. 

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