Neues Zentrum für Kunststofftechnik von Bürkert in Ingelfingen-Criesbach eingeweiht
Das neue Kompetenzzentrum für Kunststofftechnik nimmt eine tragende Rolle in der künftigen Entwicklung von Bürkert ein. Das Unternehmen hat dafür viel Geld am Standort Criesbach investiert.
Eineinhalb Jahre Bauzeit: Dann stand das neue Kompetenzzentrum für Kunststofftechnik von Bürkert. Nun wurde das Gebäude auf dem Campus in Criesbach in Ingelfingen offiziell eingeweiht. Für den führenden Hersteller von Ventilen, Sensoren und Fluidsystemen ist es „ein Meilenstein in der Kunststofftechnik“, wie Bereichsleiter Jürgen Häberle sagt.
Auf rund 6000 Quadratmetern vereinen die Hohenloher ihre komplette Kunststoffexpertise unter einem Dach – neben Werkstoffanalyselabor sind das Werkzeugbau und Werkzeugkonstruktion sowie Kunststofffertigungstechnik und ein Technikum.
Meilenstein für Bürkert: Neues Zentrum für Kunststofftechnik in Ingelfingen
Die bei den Baumaßnahmen auf dem Campus freigewordenen Flächen werden künftig für die Erweiterung der kundenspezifischen Systementwicklung und den Ausbau der Zerspanungstechnik genutzt. Diese Flächen werden damit um rund 30 Prozent erweitert und ermöglichen das weitere Wachstum am Standort. Insgesamt investierte Bürkert 20 Millionen Euro in den Bau am Campus Criesbach – ein deutliches Bekenntnis zum Standort, aber auch zur traditionell hohen Fertigungstiefe und der damit verbundenen Unabhängigkeit des Unternehmens, heißt es.

Den Campus selber hatte sich das Unternehmen 30 Millionen Euro kosten lassen. Vor zwei Wochen feierte Bürkert zudem Richtfest der Standorterweiterung in Gerabronn, auch in Öhringen wird ein neues Hochregallager gebaut. Insgesamt investieren die Hohenloher rund 60 Millionen Euro in ihre Erweiterungen.
Alle Fachbereiche unter einem Dach: Bürkerts Kompetenzzentrum für Kunststofftechnik
Der Neubau beheimatet nun die komplette Kunststoff-Wertschöpfungskette, alle Fachbereiche sind unter einem Dach vereint. „Das ermöglicht uns eine effiziente Arbeitsweise, erleichtert uns die schnelle Einführung von Innovationen in den realen Prozess und garantiert damit hervorragende Resultate für unsere Kunden“, sagt Jürgen Häberle über die neuen Rahmenbedingungen. Alle Anforderungen an ein Kunststoffbauteil, die passenden Materialien und die geplanten Fertigungsschritte werden frühzeitig überprüft und aufeinander abgestimmt.
Die Teile werden im Verbund – von Entwicklung, Werkzeugbau und dem Technikum – kunststoffgerecht ausgelegt, qualifiziert und hergestellt. Auch Analyselabor und Technikum profitieren von der neu gewonnenen Nähe zueinander: Notwendige Untersuchungen, beispielsweise bei der Einführung neuer Materialien oder Fertigungstechnologien oder die Lösung neuer Kundenanforderungen, können in enger Verzahnung optimal bearbeitet und gelöst werden.
Neues Zentrum für Kunststofftechnik in Ingelfingen: Bürkert investiert in Standort Criesbach
Langfristig soll das Kompetenzzentrum Kunststofftechnik „das Polymer Excellence Center für den weltweiten Fertigungsverbund der Bürkert Gruppe sein“, beschreibt Technikvorstand Stefan Müller die tragende Rolle des Baus für die Zukunft des Unternehmens und ergänzt: „Mit der Kompetenz am Standort Criesbach hat Bürkert die Möglichkeit, Kundenanfragen aus aller Welt bis zur Serienfertigung zu entwickeln und zu bearbeiten.“
Im nächsten Schritt könne die Serie dann in den Fertigungsstandorten in Deutschland, Frankreich, den USA, China oder Indien produziert werden. „Das macht zum einen Lieferketten stabil und flexibel, reduziert den CO2-Fußabdruck der Produkte und zum anderen wird die wichtige Kunden- und Marktnähe geschaffen“, sagt Müller.
„Dieser Neubau macht für unsere Partner, aber auch für unsere Mitarbeitenden täglich erlebbar, wie wir bereits seit Jahrzehnten prozessorientiert und mit dem Kunden im Fokus zusammenarbeiten“, sagt der Technikvorstand. Die neue Nähe im Kompetenzzentrum stärke nicht nur die Fertigungstiefe, sondern mache das Unternehmen ein Stück unabhängiger von fragilen Lieferketten und einem sich schnell wandelnden Umfeld.
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