Besonderen Wert bei der Sanierung hat Beos auf Nachhaltigkeit gelegt. Wie Projektmanager Hannes Dalhof berichtet, wurde ein modernes Energiekonzept mit Photovoltaik-Anlage, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Elektrokessel und Blockheizkraftwerk für den Übergang umgesetzt. Ziel sei die Nutzung von 100 Prozent erneuerbarer Energien, schon heute sei dies zu 87 Prozent möglich. Mit diesem nachhaltigen Energiekonzept könne man den Mietern des Piro stabile Energiepreise garantieren, verspricht Dalhof.
Auf dem ehemaligem Illig-Areal in Sontheim entsteht ein moderner Gewerbecampus
Projektentwickler Beos feiert auf ehemaligem Illig-Areal Richtfest für das Projekt Piro. Auf 22.000 Quadratmetern gibt es Platz für Produktion, Forschung und Dienstleistung.

Neues Leben für alte Gebäude. In den leerstehenden Hallen des Heilbronner Maschinenbauers Illig soll ein moderner Gewerbecampus mit dem Namen Piro mit einem bunten Mix aus Produktion, Forschung, Start-ups und Dienstleistern entstehen. Beim Richtfest am Donnerstag in Sontheim erklärte der Projektentwickler Beos, was er mit den drei Gebäuden vorhat.
Beos hat das ehemalige Illig-Areal in Heilbronn-Sontheim grundlegend saniert
Die Gebäude an der Pilgramstraße und an der Robert-Bosch-Straße (daher auch der Name Piro), gegenüber des Hauptgebäudes von Illig Packaging Solutions, stammen zwar aus den 1960er Jahren. Doch die Bausubstanz ist nach Angaben von Beos-Projektleiter Hannes Dalhof so gut, dass sich das Unternehmen gegen einen Abriss und Neubau und für eine Sanierung der Gebäude entschieden hat. Das war durchaus mit Herausforderungen verbunden, wie Dalhof vor zahlreichen Gästen und Projektpartnern erläuterte. Nach dem Erwerb der Gebäude mit bis zu vier Obergeschossen und Untergeschossen im Jahr 2023 mussten zunächst Schadstoffe beseitigt werden, der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht werden und eine komplette energetische Sanierung der Gebäude umgesetzt werden. Das gesamte Bauvolumen bezifferte Dalhof mit mehr als 25 Millionen Euro.

Für den Projektentwickler Beos, der zur Swiss-Life-Gruppe gehört, ein sinnvolles Investment. „Die zentrale, gut erschlossene Lage unweit der Hochschule an diesem etablierten Gewerbestandort ist ein wichtiger Vorteil für das Piro“, sagt Dalhof. In Kombination mit hochflexiblen Flächen entstehe ein attraktives Angebot für unterschiedlichste Unternehmen und Nutzertypen.
Insgesamt verfügt das Areal über eine Fläche von 22.000 Quadratmetern, das entspricht ungefähr der Größe von drei Fußballfeldern. Vermietet werden Flächen ab einer Größe von 400 Quadratmetern, die Preise liegen je nach Nutzung und Mieterbedürfnissen zwischen drei und 15 Euro pro Quadratmeter. Das erste Gebäude soll im zweiten Quartal dieses Jahres bezugsfertig sein, die beiden anderen im vierten Quartal 2025 beziehungsweise im kommenden Jahr.
Piro in Heilbronn-Sontheim: Erste Gespräche mit potenziellen Mietern laufen
Mieter gibt es bisher noch keine, die Vermarktung der Flächen soll jetzt aber anlaufen. „Erste Gespräche mit Interessenten laufen“, berichtet Projektmanager Dalhof. Namen nennt er noch nicht, wie zu hören ist, soll aber die benachbarte Hochschule Heilbronn Interesse an Flächen haben.
Für Heilbronns Ersten Bürgermeister Martin Diepgen, bietet das Piro einen „Nährboden für neue Perspektiven“ an, einem Ort mit großer Ausstrahlung und Symbolkraft. Er wies auf die hohe Nachfragen nach Gewerbeflächen in Heilbronn hin. Vor diesem Hintergrund sei das Projekt Piro ein „starkes Signal für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Heilbronn“.

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