Lidl-Zentrallager von Landwirten blockiert
Die Bauernproteste der vergangenen Tage haben sich auch gegen die Handelsketten gerichtet. Lidl war gleich mehrfach und besonders lange betroffen. Dabei beteuert das Unternehmen seinen guten Willen.

Neben der Bundesregierung stehen auch die großen Lebensmittelhändler in der Kritik der Landwirte. Nachdem schon am ersten Aktionstag Traktoren die Zufahrt zum Lidl-Zentrallager Übach-Palenberg in Nordrhein-Westfalen blockierten, wurden am Montag das Lidl-Zentrallager Cloppenburg, das Aldi-Zentrallager Stelle (bei Hamburg) und das Amazon-Umschlagzentrum in Winsen an der Luhe blockiert.
Außerdem wurden bis zu 60 Filialen von Discountern rund um Lüneburg umstellt. Bis Mittwoch versperrt war die Zufahrt zum Lidl-Zentrallager Gera in Thüringen. Die Versorgung der Märkte sei die ganze Zeit sichergestellt gewesen, heißt es bei Lidl in Bad Wimpfen.
Bauernproteste: Regierung denkt über Gegenmaßnahmen nach
Auch der Bundesregierung ist das Machtgefüge zwischen Handel und Erzeugern bewusst. In ihrem Entschließungsantrag für die Bundestagssitzung am Donnerstag ist aber keine Rede von entsprechenden Maßnahmen, obwohl vor allem die Grünen das Ungleichgewicht kritisieren.
Lidl betont sein Engagement
"Lidl in Deutschland ist es wichtig, dass die deutsche Landwirtschaft wettbewerbsfähig bleibt", teilt eine Lidl-Sprecherin mit.
"Wir stehen permanent im Austausch mit allen relevanten Branchenakteuren und setzen uns im Rahmen verschiedener Initiativen und eigener Formate für eine Weiterentwicklung der deutschen Landwirtschaft ein. Wir unterstützen die zukunftsfähige Entwicklung regionaler Erzeuger und wollen das Bewusstsein des Verbrauchers für regional erzeugte Produkte stärken."



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