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Was es mit Bitcoin, Blockchain und NFTs auf sich hat

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Wer verstehen will, was gerade rund um Kryptowährungen, NFTs und Co. passiert, muss einige technische Hintergründe kennen. Wir erklären, wie die Blockchain funktioniert und warum die Wallet kein Bankkonto ist.

So wird der Bitcoin oft dargestellt. Allerdings hat die Kryptowährung, die über eine Blockchain abgewickelt wird, mit einer Münze nichts zu tun.
Foto: dpa
So wird der Bitcoin oft dargestellt. Allerdings hat die Kryptowährung, die über eine Blockchain abgewickelt wird, mit einer Münze nichts zu tun. Foto: dpa  Foto: Ina Fassbender

Wer verstehen will, was sich mit Blockchains, Kryptowährungen und NFTs abspielt, muss die dahinterliegende Technik verstehen. Wir erklären gängige Begriffe.

Blockchain

Blockchains sind eine besondere Art, im Internet Daten zu speichern. Normalerweise werden Daten auf einem oder mehreren Servern gespeichert. Wer ein Foto bei Facebook hochlädt oder einen Kommentar abgibt, speichert ihn in den "Datenlagern" des US-Konzerns. Blockchains funktionieren anders, nämlich dezentral: Das Netzwerk einer Blockchain besteht aus vielen Knotenpunkten, von denen jeder alle Daten abgespeichert hat. Und weil alle Daten zu Blöcken zusammengefasst werden, bei denen jeder einzelne auf den vorhergehenden verweist, können die Daten in der Blockchain nicht gefälscht oder verändert werden. Genauso kann das, was in der Blockchain gespeichert ist, nicht mehr gelöscht werden. Es gibt aber nicht nur eine Blockchain, sondern verschiedene.

Während bei öffentlichen Blockchains jeder reinschauen kann, geht das bei privaten Blockchains nicht. Neue Blöcke können der Blockchain nur durch Mining, also "schürfen", hinzugefügt werden. Dazu muss ein Gerät im Netzwerk eine Art Rätsel lösen. Dann erst wird das neue Datenpaket an die Blockchain angehängt und derjenige, der für das Mining sein Gerät zur Verfügung gestellt hat, erhält eine Belohnung, einen kleinen Betrag einer Kryptowährung. Durch Mining verbrauchen Blockchains viel Strom, außerdem Verschleißen die dafür genutzten Elektrogeräte.

Kryptowährungen

Kryptowährungen sind digitale Währungen. Die erste und bekannteste ist der Bitcoin, den der Japaner Satoshi Nakamoto im Jahr 2008 angestoßen hat. Die Idee war es, eine Währung zu schaffen, die nicht von Banken oder Regierungen verwaltet wird. Um Inflation vorzubeugen, wurde die Menge an Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt. Den Kurs regeln Angebot und Nachfrage. Neben dem Bitcoin sind viele weitere Kryptowährungen entstanden, etwa Ethereum, Binance Coin, Tether oder Solana. Der Kurs schwankt stark: Während der Bitcoin erst nichts und dann wenige hundert Euro wert war, kostet ein Bitcoin inzwischen rund 35?500 Euro. Im November erreichte er ein Allzeithoch, ein Bitcoin war 68?530 US-Dollar wert. Aber auch für andere Kryptowährungen muss man tief in die Tasche greifen: Ein Ethereum kostet derzeit 2500 Euro, ein Binance Coin immerhin 355 Euro.

Wallet

Die Wallet zeigt, wie viel Kryptowährungen jemandem gehören. Sie ist aber nicht mit einem Online-Bankkonto vergleichbar, denn das eigene "Vermögen" ist in der Blockchain verzeichnet. Man weist mit einem privaten Schlüssel in der Wallet nur nach, welcher Teil des in der Blockchain verzeichneten digitalen Geldes einem selbst gehört. Eine Wallet kann eine App oder ein USB-Stick sein, man könnte den Code aber auch auf Papier schreiben. Verliert man den Schlüssel oder wird er gestohlen, gibt es keine Möglichkeit mehr, an das Geld zu kommen.

NFTs

Die Abkürzung steht für "non-fungible Token", was etwa "nicht austauschbarer Nachweis" bedeutet. NFTs sind eine Art Besitzurkunde. Wer ein Bild oder etwas anderes im Netz verkauft, kann dazu einen NFT anbieten. Das ist ein Zahlencode, der wie ein Fingerabdruck funktioniert. Wenn zum Beispiel ein NFT zu einem Kunstwerk verkauft wird, sind darin der Name des Künstlers oder ein Link zum Bild gespeichert. Wichtig ist, dass man mit dem NFT nur den Besitznachweis kauft, nicht das eigentliche Bild. Theoretisch kann zu allem ein NFT verkauft werden. Damit ist noch nicht gesagt, dass auch das eigentliche Gut den Besitzer wechselt. NFTs werden meist über die Ethereum-Blockchain gehandelt. Jede Transaktion, jeder NFT, wird unveränderlich in die Blockchain eingetragen.

 

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