Wie eine riesengroße Arena ist das Zabergäu von Keuperbergen umgeben, mit Wanderwegen, Einkehrstationen und Aussichtspunkten auf Heuchelberg, Stromberg: auf Wälder, Felder und Wiesen, und vor allem auf Weinberge, dem Markenzeichen dieser Region.
Laut Statistischem Landesamt umfasst das Zabergäu insgesamt 12 604 Hektar (ha). Davon werden 60 Prozent landwirtschaftlich genutzt, 20 Prozent als Wald, ebensoviel ist bebaut. Und: Mehr als 1500 ha sind mit Reben bestockt, zu drei Vierteln mit roten, womit das Zabergäu sich mit dem Heilbronner Raum als größte Rotweinregion Deutschlands bezeichnen darf Ein weiterer Rekord: Brackenheim ist mit 840 ha Rebfläche die größte Weinbaugemeinde in Württemberg
Lange Tradition Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Weinbau im Zabergäu bereits 793: mit dem Cleebronner Michaelsberg als „Ort an dem Wein wächst". Bis heute spricht man ehrfürchtig vom „Wächter des Zabergäu".
Als größter Botschafter des hiesigen Weins indes gilt Theodor Heuss. Der spätere Bundespräsident war ein bekennender Lemberger-Fan und hat ihn bei Staatsempfängen aufs internationale Parkett gehoben, aber auch sonst im Alltag gewürdigt. Aktuelle Aushängeschilder sind freilich die weit über 1000 aktiven Wengerter: von den Genossenschaften Stromberg-Zabergäu, Weinkonvent Dürrenzimmern und Cleebronn-Güglingen über die Nordheimer Privatkellerei Rolf Willy bis zu Gütern wie Wachtstetter (Paffenhofen) oder Graf Neipperg, dessen Schloss zwar in Schwaigern steht, der aber überall als Parade-Zabergäuer gilt, auch weil seine Vorfahren angeblich die ersten Lembergerreben ins Ländle brachten.