Der Tannenbaum wird in diesem Jahr deutlich teurer

Preis für heimische Weihnachtsbäume erhöht sich im Jahresvergleich um zehn Prozent

Auch wenn der Weihnachtsbaum in diesem Jahr teurer wird: Rund 23 Millionen Exemplare finden alljährlich ihren Weg in die Wohnzimmer der Republik. Foto: dpa

Von unserer Redakteurin Ulrike Kübelwirth

Was wäre das Weihnachtsfest ohne einen Tannenbaum? Für die meisten gehört dieses Symbol einfach dazu. Aufwendig geschmückt, mit vielen Kerzen verbreitet er Lichterglanz und schmückt die Wohnzimmer im Land. Doch für Tanne und Co. aus heimischer Produktion müssen die Verbraucher in diesem Jahr etwas tiefer in die Tasche greifen.

Unternehmen aus der Region

Höhere Kosten Schuld an der aktuellen Preiserhöhung sind laut den Erzeugern höhere Produktionskosten, teurere Rohstoffe und die Logistik, die sich mit einem Plus von etwa zehn Prozent auf den Preis auswirken. Von dieser Entwicklung sind vor allem Tannen und Fichten betroffen. So kostet beispielsweise eine Nordmanntanne aktuell etwa 22 bis 30 Euro pro Meter.

Unternehmen aus der Region

Bundesweit werden übrigens jährlich rund 23 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Davon kommen rund 19 Millionen Exemplare aus Deutschland, der Rest wird aus Dänemark und anderen Ländern importiert.

Lang haltbar Wenn der Baum schon mehr kostet, dann soll er wenigstens lange halten und nicht schon nach einigen Tagen zu nadeln beginnen. Deshalb empfiehlt es sich, beim Kauf darauf zu achten, dass die Nadeln schön glänzen. Außerdem sollte die Schnittstelle weiß und trocken sein. Schüttelt man den Baum leicht, dürfen keine Nadeln abfallen.

Unternehmen aus der Region

Zwischenlagern Wer die Tanne schon früh kauft, sollte sie an einem schattigen Platz ohne Zugluft um Freien zwischenlagern und in einen mit Wasser gefüllten Eimer stellen. Dabei das Netz am Baum belassen, so verdunstet weniger Wasser. Die Transportverpackung wird einen Tag vor dem Aufstellen entfernt. Das bringt die Äste zurück in ihre ursprüngliche Position. Beim „Auspacken“ tut man sich leichter, wenn man das Netz von unten nach oben aufschneidet.

Bevor die Tanne ins Haus kommt, sollten zwei bis drei Zentimeter des Stammes abgesägt werden. So kann das Wasser im Ständer besser aufgenommen werden. Und: Den Christbaum langsam an die Wärme gewöhnen. So kann er sich besser akklimatisieren. Das heißt: Der Baum kommt vom Freien eine Nacht in die Garage und dann erst ins Haus, wo er nicht neben der Heizung oder dem Ofen aufgestellt werden sollte.

Zwei Liter Wasser Ein zimmerhoher Weihnachtsbaum benötigt täglich bis zu zwei Liter frisches Wasser. Diese müssen nicht zwangsläufig in den Christbaumständer gefüllt werden.

„Man kann auch die Nadeln besprühen“, verrät Eva Morgenstern, Beraterin der Gartenakademie Rheinland-Pfalz. „Das erhöht die Luftfeuchtigkeit und verhindert so die Verdunstung und damit das Austrocknen der Nadeln.“ Bei der Zugabe von Zucker oder Frischemitteln scheiden sich die Geister der Experten. Während die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zu einem Esslöffel Zucker als Zugabe in den Ständer rät, meint die Landwirtschaftskammer, dass normales Leitungswasser reiche. Zucker schade zwar nicht, doch der Baum halte deswegen nicht länger, heißt es dort.

Deko-Trends Und wie wird der Baum in diesem Jahr geschmückt? Immer im Trend liegt eine Deko aus natürlichen Materialien, ergänzt durch die Farben Braun und Gold. Ansonsten warten die Experten mit gewagten Kombinationen auf: Sie setzen auf Dunkelrot und Kiefern grün, Schwarz und Weiß oder Erdbeerrot und Rosa. Oder man schmückt ihn einfach so, wie man es mag. Schließlich ist auch das eine Frage des Geschmacks - oder der Familientradition. Mit einem Baum kann das Christfest jedenfalls kommen.