Schritt für Schritt zum Mini-Teich

Ratgeber: Vom Material über die Größe bis zu den Tieren: Diese Tipps gilt es zu beachten

Miniteiche sind dekorativ und beleben Gärten und Terrassen. Es gibt auch fertige Sets im Handel inklusive Technik. Fotos: Julia Bresching/dpa

Mehr Wasser im Garten gewünscht? Dann ist ein Miniteich eine - gute Idee denn so kleine „Feuchtgebiete“ sind nicht nur ein optisches Highlight, sondern bieten auch Fröschen, Insekten und Co. einen Lebensraum. Und: Einen Kleinteich anzulegen, ist gar nicht so schwer. „Klein- oder Miniteiche sind dekorativ und beleben Gärten, Terrassen und Balkone“, sagt Jonas Liebhauser, Referent für Heimtiere vom Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz. Durch das eher geringe Wasser volumen gebe es jedoch ein paar Dinge zu beachten.

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Wasserqualität Die Wassertemperatur und der Sauerstoffgehalt können sich durch das geringe Wasser volumen schnell ändern. Auch steigt die Konzentration von Schadstoffen wie etwa Ammoniak in Kleinteichen schneller. Das ist besonders wichtig, wenn man Fische halten will. Ein Filter und regelmäßige Wasserwechsel sorgen dafür, dass die Wasserqualität gleich gut bleibt. Der Miniteich sollte zudem im Schatten angelegt werden, damit er sich im Sommer nicht zu stark aufheizt.

Abdichtung Als Behältnis geeignet sind etwa Holzfässer, Mörtelwannen oder kleine Teichschalen. Diese sollten mindestens 60 Liter Wasser fassen und mindestens 30 Zentimeter tief sein. Idealerweise sind sie wasserdicht - ansonsten kann man sie mit handelsüblicher Teichfolie abdichten.

Das Material sollte frostsicher sein und keine giftigen Stoffe ins Wasser abgeben. Kleine Teichschalen oder Mörtelwannen gräbt man entweder in den Boden ein oder stellt sie frei auf. Je nach Geschmack kann man die Wanne mit einer Holzverkleidung versehen. Tipp: Wer wenig Arbeit haben will, kauft betriebsfertige Kleinteich-Sets inklusive Technik.

Tiere Und was ist mit Fischen in dem kleinen Teich? Diese Frage dürfte sicher von Kinderseite gestellt werden. Um diese das ganze Jahr über im Freien zu halten, bietet ein Mini-Teich zu wenig Wasseres besteht die Gefahr, dass der Teich im Winter komplett gefriert. Für die Sommerhaltung eignen sich etwa Medakas oder Kardinalfische. Wichtig ist, die Wassertemperatur im Auge zu behaltenes sollte weder zu kalt noch zu warm sein. Der Wohlfühlbereich einzelner Arten unterscheidet sich dabei. Vor dem Winter ziehen die Tiere ins Aquarium um.
dpa

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Pflanzen für verschiedene Wasserzonen

Miniteiche sind in verschiedene Wasserzonen eingeteilt - das ist wichtig für die Pflanzenwahl. Folgende Pflanzen eignen sich beispielsweise für die unterschiedlichen Zonen:

Uferzone: Sumpfdotterblume und Blutweiderich
Sumpfzone: Sumpfcalla und Blutauge
Flachwasserzone: Froschlöffel und Hechtkraut

Tiefwasserzone: Froschbiss und Zwergseerose

In Fertigteichen sind Sumpf- oder Flachwasserzonen meist schon eingebaut. Bei anderen Behältnissen kann man die Pflanzenzonen etwa mit kalkfreien Steinen, Pflaster- oder Ziegelsteinen selbst einrichten. Für leichteres Bepflanzen gibt es im Handel spezielle Körbe, die man mit Teicherde oder anderer nährstoffarmer Erde füllen kann.
dpa