Kein seelischer Mülleimer mehr sein

Emotional Dumping: Wenn das Zuhören zu viel wird, muss man „nein“ sagen können

Das emotionale Gleichgewicht schützen: Verlaufen Gespräche nur einseitig, sollte man respektvoll Grenzen setzen. Foto: dpa

Kennen Sie das? Jemand lädt seine Probleme ungefragt bei Ihnen ab, spricht über Sorgen und Belastungen ohne Rücksicht darauf, ob Sie selbst bereit sind zuzuhören. Dieses Verhalten wird im Englischen „Emotional Dumping“ genannt: Einer lädt seinen Müll ab, der andere ist der Abfalleimer. Diese einseitige Kommunikation kann für den Zuhörenden extrem belastend sein.

Erschöpft Doch: „Die meisten Menschen, die Emotional Dumping betreiben, sind sich dessen nicht bewusst. Es ist eine Art und Weise, wie sie mit allen Menschen in ihrem Leben umgehen“, so die US-Psychologin Nicole LePera. Was tun, wenn das eigene Energielevel durch solche Gespräche erschöpft wird? Wer das Gefühl hat, der emotionale Abfalleimer für den anderen zu sein, sollte Grenzen ziehen - um zunächst das eigene Wohlbefinden zu schützen. Das bedeute, „nein“ sagen zu lernen. In guten Freundschaften dürfe und solle man sich auch zurückziehen, wenn die Negativität des anderen zu viel wird.

Wichtig: Das sollte man offen ansprechen. Wer es ankündigt und begründet, gebe der anderen Person die Möglichkeit, an sich zu arbeiten. Nicole LePera schlägt vier Formulierungen vor, um Grenzen zu kommunizieren:

- „Ich verstehe, dass es dir gerade schlecht geht und ich möchte für dich da sein. Im Moment bin ich aber nicht in der Lage, zuzuhören.“
- „Ich habe versucht, so gut es geht für dich da zu sein, aber ich habe das Gefühl, dass ich das Problem nicht richtig erfassen kann. Kann ich dir helfen, einen Therapeuten oder eine Selbsthilfegruppe zu finden, die das besser verstehen können?“
- „Ich bemerke, dass sich diese Situation immer wiederholt. Wollen wir nach Lösungen suchen, bei denen ich dich unterstützen kann?“
- „Momentan habe ich selbst so viel um die Ohren, dass ich dir nicht so zur Seite stehen kann, wie ich gerne würde. Ich brauche etwas Zeit, um meine Energie aufzuladen - danach können wir gerne sprechen.“

Sich selbst schützen „Sie könnten sich schuldig oder unwohl fühlen, wenn Sie diese Dinge sagen, und das ist in Ordnung“, so LePera. Diese Gefühle seien oft das Resultat einer tief verankerten Neigung, es anderen recht machen zu wollen. Aber: „Niemand wird Ihre emotionale Energie schützen-das müssen Sie selbst tun.“ Und weiter: „Wir lehren Menschen, wie sie uns behandeln sollen.“ Nur wenn wir uns um unser eigenes Wohlbefinden kümmern, „können wir in unseren Beziehungen präsent und unterstützend sein“. dpa


Kleine Pausen bringen mehr Kreativität

30 oder 45 Minuten: So lange hat man meist Pause bei der Arbeit. Das ist durch das Arbeitsschutzgesetz vorgeschrieben. Aber gerade an stressigen Tagen reicht das vielleicht nicht. Manchmal braucht man einfach nur ein paar Minuten, um tief durchzuatmen. Da kommen Mikropausen ins Spiel. Wie lange diese kürzeren Pausen genau dauern müssen, um unter den Begriff zu fallen, ist nicht einheitlich definiert, erklärt das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG). Eine rumänische Forschungsgruppe schränkte es auf Pausen ein, die unter zehn Minuten lang sind. Eine Metaanalyse dieser Wissenschaftler habe gezeigt, dass Mikropausen die Produktivität leicht steigern können. Bei Büroarbeiten oder kreativen Aufgaben sei eine Leistungssteigerung aufgezeichnet worden. dpa


Nur Angst oder schon Phobie?

Millionen haben auch in diesem Jahr zugeschaut, wenn sich die Kandidaten bei „Ich bin ein Star“ den Dschungelprüfungen und damit ihren Ängsten stellten. Diese können unterschiedlich ausgeprägt sein. Bei Kandidat Sam Dylan waren sie offenbar so stark, dass er einige Prüfungen abbrechen musste. Und zwar die, in denen es krabbelte, während er tapfer ekliges Essen schluckte.

Leidensdruck Ängste haben viele Menschen, etwa vor engen Räumen (Klaustrophobie), vor Erbrechen (Emetophobie) oder auch vor sozialen Kontakten. „Es gibt nichts, was es nicht gibt“, sagt Professor Petra Beschoner, Ärztliche Leiterin der Akutklinik Bad Saulgau. Aber: Nicht jede Angst erfordert eine Therapie. Wer sich vor Mäusen fürchtet, aber ohnehin nicht mit ihnen in Berührung kommt, verspüre oft keinen großen Leidensdruck.

Hilfe suchen Und nicht jede Angst ist gleich eine Phobie. Von der spricht man, wenn Menschen „auf ganz bestimmte Objekte oder Situationen unangemessen stark reagieren“, etwa mit Angstsymptomen wie Herzrasen, Schwindel, Erröten, Brustbeklemmungen und Übelkeit.

Ein weiteres Kriterium sei, inwieweit Betroffene im Alltag eingeschränkt sind, etwa wenn Ängste soziale Kontakte verhindern, Reisen wegen Flugangst (Aviophobie) unmöglich werden oder ein Grillabend wegen Angst vor Spinnen (Arachnophobie) vorzeitig endet. Dann sollte man handeln und sich professionelle Hilfe suchen, rät Beschoner - etwa von Psychotherapeuten. „Grundsätzlich lassen sich Phobien gut behandeln. Die kognitive Verhaltenstherapie unterstützt Betroffene dabei, ihre Gedankenmuster und zu verändern.“ zu verstehen

Strategie Das bedeutet, den Angstkreislauf erstens als Verkettung von Gedanken, Gefühlen, körperlicher Reaktion und Verhalten zu erkennen, zweitens alternative Denk und Handlungsstrategien zu erarbeiten und drittens im Verlauf der Therapie zu lernen, sich mit den phobischen Ängsten zu konfrontieren, bis sie weniger stark und kontrollierbar oder gar überwunden werden.

Sich stellen Der Schlüssel zur Überwindung einer Phobie liegt darin, sich ihr zu stellen, erklärt die Medizinerin. So funktionieren auch Expositionsübungen bei der Therapie. Dabei stellen sich Patienten Schritt für Schritt ihrer spezifischen Angst. Je öfter sich Betroffene bewusst in solch kritische Situation begeben, umso deutlicher lerne ihre Psyche: „Mir passiert nichts.“

Dadurch erleben sie, dass ihre Angst mit der Zeit abnimmt. „Wer Angst auslösende Situationen hingegen vermeidet, verstärkt die Symptome nur noch mehr“, betont Petra Beschoner. „Nicht selten entwickelt sich daraus eine zusätzliche Angst vor der Angst.“ dpa


Genuss wie früher: Frische Küche im Haus Edelberg Senioren-Zentrum Lauffen

Das Haus Edelberg Senioren-Zentrum in Lauffen bietet seinen Bewohnerinnen und Bewohnern ein liebevolles und gemütliches Zuhause. Dazu gehören auch täglich frisch zubereitete Mahlzeiten. Denn Zuhause ist auch dort, wo man gut isst und Gemeinschaft erlebt.

Hausrestaurant Seit der Eröffnung im Jahr 1995 können bis zu 90 Bewohnerinnen und Bewohner im groBen und lichtdurchfluteten Hausrestaurant die Mahlzeiten genießen. Das Restaurant ist mit der Küche verbunden, sodass die frisch gekochten Speisen direkt und schnell serviert werden können.

Als zentraler Treffpunkt im Haus ist das Restaurant ein Ort des Wohlbefindens, an dem Komfort, Geselligkeit und genussvolle Mahlzeiten miteinander vereint werden. Ob ein gutes Gespräch am Mittagstisch oder ein gemütlicher Plausch bei Kaffee und Kuchen, der ebenfalls frisch gebacken wird, hier entsteht ein echtes Zuhause-Gefühl. Dabei können die Bewohnerinnen und Bewohner immer zwischen zwei Mittagsmenüs wählen.

Heimat auf dem Teller Im Haus Edelberg Lauffen sorgen Maren Fehr und Birgit Stock gemeinsam mit ihrem langjährigen Küchenteam täglich für frische, hausgemachte Speisen, die Erinnerungen wecken.

Immer mittwochs folgt der Speiseplan den Bewohnerwünschen, denn dann wird gekocht, was Bewohnerinnen und Bewohner sich wünschen. Besonders beliebt: Hausmannskost. Von herzhaftem Sauerbraten über Mohnnudeln bis hin zu Spätzle und Gulasch.

Wie früher „Es schmeckt wie früher“, freut sich eine Bewohnerin. Ein anderer ergänzt: „Das ist ein Stück Lebensgefühl.“ Neben dem erfahrenen Küchenteam bildet das Haus auch Nachwuchsköche aus und sorgt dafür, dass es unseren Tischgästen an nichts fehlt und jeder Tag kulinarisch besonders wird.

Das Auge isst mit Auch wer beim Essen auf eine besondere Zubereitung angewiesen ist, kommt nicht zu kurz. Das Küchenteam bietet passierte Kost an. Durch einen speziellen Prozess werden die einzelnen Komponenten - Gemüse, Fleisch, Beilage und Sauce - so zubereitet, dass sie ihre ursprüngliche Form und Geschmack behalten. Einziger Unterschied ist die Konsistenz. So können auch Menschen mit Schluckbeschwerden nach Vorlieben wählen und vollen Geschmack genießen.

Mehr als nur eine Küche Das hauseigene Restaurant lädt zum Verweilen ein und durch die direkte Verbindung mit der Küche gibt es auch gute Kontakte zwischen dem Küchenteam und den Bewohnerinnen und Bewohnern. Für das Küchenteam eine schöne Erfahrung. „Wir möchten nicht nur kochen, sondern auch ein Gefühl von Zuhause vermitteln und dies gelingt unserem Team Tag für Tag im direkten Austausch.“ azr