Demenz: Mit diesen Tricks klappen Gespräche besser

Im Verlauf ihrer Krankheit fällt es Betroffenen immer schwerer, sich zu verständigen - So können Angehörige helfen

Gesten geben Menschen mit Demenz Sicherheit. Foto: C. Soeder/dpa
Gesten geben Menschen mit Demenz Sicherheit. Foto: C. Soeder/dpa

Dreimal innerhalb von zehn Minuten die Frage „Was gibt es heute zu essen?“ Angehörige empfinden Gespräche mit demenzkranken Menschen mitunter als sehr mühsam. Dabei ist es wichtig, in Kontakt zu bleiben - nimmt das Schweigen überhand, kann das die erkrankte Person in die soziale Isolation führen. Die Alzheimer Forschung Initiative (AFI) gibt Tipps, wie die Verständigung besser klappt.

Tippt 1: Kommunikation auf Augenhöhe führen

Wer mitten im Satz unterbrochen oder von oben herab korrigiert wird, fühlt sich nicht ernst genommen. Das gilt auch und genau so für Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Angehörige sollten sie daher als gleichwertige Gesprächspartner anerkenen. Signalisieren können sie das durch einen ruhigen Tonfall, Blickkontakt und dadurch, dass sie ihr Gegenüber ausreden lassen - auch wenn das einmal länger dauert.

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Tipp 2: Einfache Formulierungen wählen

Menschen mit Demenz können langen, verschachtelten Sätzen nur schwer folgen. Wer nach dem Grundsatz „Eine Information pro Satz“ vorgeht, kommuniziert klarer - und macht es seinem Gegenüber damit leichter.

Auch Fragen sollten möglichst einfach gestellt sein. Das klappt, indem man Antwortmöglichkeiten mitliefert, à la „Möchtest du Orangensaft oder Apfelsaft trinken?“. Eine Alternative sind Fragen, die sich mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten lassen. Wichtige Informationen wiederholen Angehörige am besten mehrmals. Dabei sollten sie stets den gleichen Wortlaut verwenden, den Satz also nicht umformulieren. So wird das Gesagte besser verstanden.

Tipp 3: Den eigenen Körper nutzen

Verständigung geht nicht nur über Worte, sondern auch über Mimik und passende Gesten. So können Angehörige die Frage „Möchtest du einen Kaffee?“ mit einer Trinkgeste ergänzen, rät die AFI. Im Verlauf der Erkrankung geht die Sprache immer mehr verloren. Angehörige können sich dann klarmachen: Es gibt auch andere Wege, um mit der erkrankten Person in Verbindung zu bleiben. Gemeinsam die Lieblingsmusik hören, alte Fotos anschauen, in der Sonne sitzen, eine Umarmung: So können auch ohne Worte Momente der Nähe und Verbindung entstehen.