Geburtsstunde des Planentiefladers: Rückblick von Rüdinger Spedition aus Krautheim

Bahnbrechende Technik zur Ladungssicherung entwickelt

Mit der Speziallösung wurden auch die elektrischen Midibusse von Mercedes Benz transportiert und in ganz Europa präsentiert. Fotos: Rüdinger

Für Kranbeladung war in den 70er Jahren das Schiebeverdeck „Edscha“ entwickelt worden. Die Schienen des Verdecks waren geteilt und gesteckt, so dass der Planenaufbau abnehmbar war. Die Rüdinger Spedition baute dies auf einen Jumbolastzug mit 3,20 Metern Innenhöhe.Beim Verladen eines Großventilators mit drei Metern Breite zeigte sich, dass das Stecksystem nur funktioniert, wenn der Bediener auf dem Boden steht. Auf einer Bockleiter auf 3,20 Metern Höhe war die Demontage der Führungsschiene allein unmöglich, zu zweit extrem gefährlich. Also überlegten Helmut und Roland Rüdinger, wie das besser geht. Die Lösung: Heckverbreiterung. Die Technik, die am Jumboanhänger am Stützfuß verwendet wird, einfach mit der Heckrunge kombinieren.

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Die Entwicklung erwies sich als bahnbrechende Technik für den Überbreit-Transport unter Plane und läutete die Ära des Planentiefladers ein. In der Folge wurden Schwanenhals, Keilsattel und Tiefbettsattel mit der Heckverbreiterung ausgestattet, so dass aus dem Planentieflader eine ganze Produktfamilie entstand.

Rüdinger entwickelte noch viele weitere Speziallösungen zur Ladungssicherung bei Maschinen, beispielsweise die LaSi-Keile auf Lochschienen und einen Antirutschboden. Auch die Heckverbreiterung ermöglichte viele Speziallösungen, unter anderem den Omnibustransport unter Plane. Drei Jahre lang wurden so die MAN-Busse aus dem Rohbauwerk Spandau nach Planen ins Ausbau-Werk transportiert und die Cito-Elektrobusse von Mercedes Benz in ganz Europa präsentiert.