Das Schulleben an der Gustav-Werner-Schule (GWS) ist vielfältig: Projektunterricht zu Themen aus der Geschichte Heilbronns, Erkundungen in der Stadt und deren grüner Umgebung. Klassenübergreifende Kurse in Bereichen wie zum Beispiel Bewegung, Kreativkurs und 3D-Druck gehören genauso dazu, wie das gemeinsame Weihnachtsessen, Ausflüge, Kinobesuche und Lernen an außerschulischen Lernorten. Als Partnerschule der Experiment nutzt die GWS sowohl die Ausstellungen als auch die angebotenen Laborkurse. Dank finanzieller Unterstützung konnten die Verantwortlichen Schülerinnen und Schülern beispielsweise einen afrikanischen Trommelkurs anbieten, der soziale Kompetenzen stärkt, die Koordination fördert und die Motorik trainiert.
Lernen An der GWS können die Schüler in den Fachrichtungen Technik und Hauswirtschaft erste Erfahrungen sammeln und Prüfungen ablegen. Dabei wird nach dem Produktionsschul-Prinzip gearbeitet: Das bedeutet, dass Aufträge aus verschiedenen Abteilungen der Diakonische Jugendhilfe Region Heilbronn (DJHN) sowie von privaten Auftraggebern und der freien Wirtschaft bearbeitet werden. Mit viel Engagement und Kreativität bewirten die Schülerinnen und Schüler seit mehreren Jahren die Gäste der Wissenspause, sind bei Events und Fortbildungen der DJHN mit einem Cateringangebot dabei, pflegen und gestalten Gärten, nehmen Reparaturaufträge an und recyceln Elektrogeräte.
Digitale Angebote Im Unterricht arbeiten die Schülerinnen und Schüler nicht nur mit Büchern und Heften, sondern auch mit Tablets und nutzen digitale Angebote. Eine Klasse programmiert den 3D-Drucker, erstellt Webseiten und probiert verschiedene KI-Anwendungen aus. Schülerinnen und Schüler, die den Hauptschulabschluss anstreben, werden intensiv darauf vorbereitet.
Zweite Chance Schülerinnen und Schülern, deren bisheriger Schulbesuch von Schwierigkeiten begleitet war, erhalten hier eine zweite Chance. Nach Enttäuschungen an vorherigen Schulen kommen sie an der Gustav-Werner-Schule wieder gerne zum Unterricht.
Auch Förderschüler finden die richtige Unterstützung auf dem Weg ins Berufsleben. So werden kleine Klassen mit maximal zwölf Schülern angeboten, in denen individuell auf je den Einzelnen der rund 75 Schülerinnen und Schüler eingegangen wird. Stärken und Talente werden entdeckt und gemeinsam Schwächen abge baut. Seit Mai 2024 lernen zudem 20 Schülerinnen und Schüler im Bereich VABO, die über geringe oder keine Deutschkenntnisse verfügen.
Erfolg Im vergangenen Schuljahr haben alle Schülerinnen und Schüler die Schule mit einem Plan für ihren weiteren Weg verlassen. Dieser Erfolg wurde durch die individuelle sozialpädagogische Begleitung im Projekt „Berufliches Empowerment“ der DJHN erzielt. Dieses umfasst eine realistische Berufsfeldwahl, die Suche nach Praktikumsstellen und Ausbildungsplätzen sowie das Erstellen der Bewerbungsunterlagen. Es bietet außerdem Unterstützung bei der Kontaktaufnahme mit Betrieben. Das Projekt wird von der Dieter-Schwarz-Stiftung und „Menschen in Not“ gefördert.
anz
Offene Ganztagesschule mit „G9“
Das Paul-Distelbarth-Gymnasium in Obersulm geht neue Wege
„Wir sehen G9 als Chance, das Konzept unserer Schule weiterzuentwickeln und auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler und ihrer Familien einzugehen“, erklärt Dieter Kurze, Schulleiter des Evangelischen Paul-Distelbarth-Gymnasiums (PPG) in Obersulm.
Ab dem Schuljahr 2025/ 2026 wird in Baden-Württemberg an allen Gymnasien der neunjährige Bildungsgang zum Abitur (G9) verpflichtend eingeführt. Das PDG nutzt diesen Wechsel, um seine Strukturen zu überarbeiten und noch besser auf die aktuellen Anforderungen einer zeitgemäßen Schulbildung einzugehen. So wird das PDG ab September 2025 von einer gebundenen zu einer offenen Ganztagesschule. In dieser wird der Unterricht vorwiegend am Vormittag stattfinden, die Teilnahme am außerunterrichtlichen Nachmittagsprogramm wird freiwillig sein.
Flexibilität „Die verringerte Wochenstundenanzahl durch G9 in den einzelnen Klassen gibt uns die Möglichkeit, den Nachmittag flexibler zu gestalten“, erläutert Konrektorin Sandra Hillenmaier. „Das Mittagessen möchten wir auf jeden Fall beibehalten, da wir damit gute Erfahrungen gemacht haben und es für das Miteinander unserer Schülerinnen und Schüler sehr wertvoll ist. Nach Unterrichtsschluss können sie am frühen Nachmittag entweder nach Hause gehen, bei den Hausaufgaben unterstützt werden oder aber in der Schule an einem vielfältigen, kreativen und sportlichen Nachmittagsprogramm teilnehmen.“ Schulleiter Dieter Kurtze ergänzt begeistert: „Das PDG geht neue Wege. Wir als Schulleitung und Lehrerkollegium freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam mit Eltern und Schülern zu planen und umzusetzen.“
Infotag Der Infotag für die neuen Fünftklässler findet am 15. Februar von 10 bis 13 Uhr im Evangelischen Paul-Distelbarth-Gymnasium statt. Bereits am 11. Februar können sich Grundschuleltern ab 19 Uhr beim Elterninformationsabend im Musiksaal des PDG informieren.
anz