In der Wappenkunde (Heraldik) wird das Niedernhaller Stadtwappen wie folgt beschrieben: „In Gold der heilige Laurentius in silbernem Unter-, rotem Obergewand und roten Schuhen, mit der Rechten einen schwarzen Rost haltend, in der Linken ein silbernes Buch tragend.“
Das Bildnis des Heiligen Laurentius wurde nach der am 22. Dezember 1356 durch Kaiser Karl IV erfolgten Stadtrechtsverleihung in das Niedernhaller Wappen aufgenommen. Der Überlieferung nach hat Laurentius, der um das Jahr 258 n. Chr. in Rom als Kirchendiakon wirkte, das Vermögen seiner Kirche, welches der damalige Kaiser Valerian einziehen wollte, unter den Armen verteilt. Valerian ließ ihn daher geiseln, mit glühenden Platten brennen und dann auf einen glühenden Gitterrost binden, bis er seinen Geist aufgab. Aus diesem Grunde hält der Heilige einen Gitterrost in der rechten Hand. Als Hinweis auf die Schenkung des Kirchengutes an die Armen hält er in frühen Darstellungen einen Geldbeutel in der linken Hand. Spätere zeigen ihn dann mit einer Bibel in der linken Hand. red