Am Volkstrauertag hat Oberbürgermeister Steffen Hertwig dazu aufgerufen, sich tagtäglich für Frieden, Demokratie und Menschenrechte einzusetzen. „Diesen Handlungsauftrag des Volkstrauertages müssen wir alle ernst nehmen und mit Leben füllen“, forderte er bei der öffentlichen Gedenkfeier am Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege auf dem Alten Friedhof Steinachstraße. Dort legte er einen Kranz nieder und erinnerte an die Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft in der Vergangenheit und der Gegenwart.
Der Gesangverein Lassallia und der MGV Dahenfeld begleiteten die Gedenkfeier musikalisch. Beim abendlichen Konzert zum Volkstrauertag in der katholischen Stadtpfarrkirche musizierte das Kammerorchester Neckarsulm unter der Leitung von Musikdirektor Jochen Hennings.
Aus dem Nichts In seiner Ansprache auf dem Alten Friedhof erinnerte Steffen Hertwig an die Stadtzerstörung von Neckarsulm am 1. März 1945 und würdigte die Aufbauleistung in der Nachkriegszeit: „Dennoch gaben unsere Großeltern bei all dem Leid nicht auf und arbeiteten hart und mutig an der neuen Zukunft.“
Vor 70 Jahren sei der Stadtteil Amorbach als neue Heimat für viele Vertriebene „nahezu aus dem Nichts“ entstanden. Auch in politischer Hinsicht könnten die Deutschen für die Nachkriegsentwicklung dankbar sein: „Aus dem militärischen und moralischen Zusammenbruch des damaligen unmenschlichen Regimes entstand ein freies und demokratisches Deutschland, fest eingebettet in die Gemeinschaft der Europäischen Union.“
Umso mehr gelte es heute, „das Völkerrecht zu schützen und das friedliche Zusammenleben weltweit trotz aller Rückschläge und Enttäuschungen unbeirrt anzustreben.“ Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine markiere „eine Zäsur in der Nachkriegsgeschichte“: „Während wir heute am Ehrenmal stehen, leiden und sterben erneut Menschen im Osten Europas.“
Vernunft Krieg und militärische Gewalt erzielten aber keine Lösungen, sondern nur unsägliches Leid. „Der Friede ist das Meisterstück der Vernunft“, zitierte Steffen Hertwig den deutschen Philosophen Immanuel Kant. Insofern sei der Volkstrauertag nicht nur ein Tag des Gedenkens“, sondern auch „ein Tag der Vernunft und des Engagements für eine bessere und friedlichere Zukunft“.
snp
„Diesmal schenken wir uns nichts“
Die Mediathek lädt am Donnerstag, 4. Dezember, um 19 Uhr zu einem stimmungsvollen Erzählabend ein. Eva-Maria Dannbacher-Frei nimmt das Publikum mit auf eine erzählerische Reise durch die vorweihnachtliche Gefühlswelt. Musikalisch begleitet wird „Diesmal schenken wir uns nichts“ von den Lehrkräften an der Musikschule Andrea Buchert-Kwasnitza (Blockflöte) und Gabriel Hernàndez Westpfahl (Gitarre). Die Erzählungen beleuchten das Schenken in all seinen Facetten von heiter über besinnlich bis hin zu skurril.
Karten gibt es für acht Euro in der Mediathek.
NSt
Zum Handeln gezwungen
Minus bei Gewerbesteuer lässt Stadt an der Sparschraube drehen
Neckarsulm steht vor einer großen finanziellen Herausforderung: Ab 2027 ist mit einem drastischen und dauerhaften Rückgang der Gewerbesteuer zu rechnen. Die Einnahmen werden sich mittelfristig auf einem niedrigeren Niveau von etwa 54 Millionen Euro einpendeln. Damit wird sich das Gewerbesteueraufkommen im Vergleich zum laufenden Haushaltsjahr fast halbieren.
Dramatisch Diese dramati sche Entwicklung zwingt die Stadt jetzt zum Handeln. Die Haushaltskonsolidierung wird forciert. „Wir müssen konsequent sparen. Alles wird auf den Prüfstand gestellt“, gibt Oberbürgermeister Steffen Hertwig den Kurs vor.
Mit der Haushaltslage hat sich der Gemeinderat in einer Strategie- und Finanzklausurtagung befasst, Einspar- und Verbesserungsvorschläge der Verwaltung diskutiert und sich auf erste Maßnahmen verständigt. Über die Einsparvorschläge im Einzelnen wird das Gremium in den kommenden Monaten beraten.
Als Sofortmaßnahme hat auch die Haushaltskommission, die unter dem Vorsitz von OB Hertwig tagt und sich aus Vertretern des Gemeinderates und der Verwaltung zusammensetzt, ein klares Einsparziel vorgegeben. In einem ersten Schritt wurden die Ansätze für die Sach- und Dienstleistungen im Ergebnishaushalt 2026 um insgesamt 15 Prozent reduziert. Die Investitionen im Finanzhaushalt werden für 2026 auf 20 Millionen Euro gedeckelt.
Maßnahmen Bei der Klausurtagung legte der Gemeinderat fünf weitere Maßnahmen fest, darunter eine viermonatige Wiederbesetzungssperre. Sie gilt für alle Personalstellen bis Ende 2026. Jede frei werdende Stelle wird daraufhin überprüft, ob die entsprechenden Aufgaben auf andere verteilt, reduziert oder gestrichen werden können. Zudem besteht im Kita-Bereich seit Juli 2025 ein Einstellungsstopp. Hintergrund ist eine erfreuliche Entwicklung: Aktuell sind alle pädagogischen Planstellen besetzt.
Die vorhandenen Prozesse sollen verschlankt, optimiert und effizienter gestaltet werden, um auch auf diese Weise Kosten zu sparen. Hierzu will die Stadt konsequenter auf Automatisierung und Digitalisierung setzen.
Außerdem wird gezielt nach Möglichkeiten gesucht, die Einnahmen zu steigern. Hierzu gehören auch die regelmäßige Überprüfung und Anpassung von Steuern, Gebühren und Entgelten.
snp
Schlangenweg wird saniert
Der Belag des Schlangenwegs in Obereisesheim weist erhebliche Schäden auf. Ausgefahrene Bankette, Seitenteile und Schlaglöcher müssen saniert werden. Um die Fahrbahn wiederherzustellen, haben die Belagsarbeiten begonnen. Deshalb ist der Schlangenweg voraussichtlich bis Freitag, 5. Dezember, voll gesperrt. Witterungsbedingt können sich die Arbeiten verzögern. Die Umleitung vor Ort ist ausgeschildert. Für Anwohner bleibt die Zufahrt zum Grundstück gewährleistet.
snp
Ins Bewusstsein rücken
Fahrrad-Dauerzählstelle in der Heilbronner Straße installiert
Eine fest installierte Dauerzählstelle in der Heilbronner Straße, in Kombination mit einer digitalen Anzeige der Radverkehrsdaten, macht den Radverkehr sichtbar und veranschaulicht plakativ sein kontinuierliches Wachstum.
Die Fahrrad-Dauerzählstelle zeigt auf dem Display an, wie viele Radfahrer am Tag vorbeigefahren sind und wie viele im Jahr gezählt wurden. Mit den ermittelten Daten können dann unter anderem Einflüsse durch Jahreszeiten und Wetter, aber auch die gesamte Entwicklung des Radverkehrs analysiert werden. Die Heilbronner Straße ist Bestandteil der Radschnellverbindung Neckarsulm II. Diese erschließt direkt bebaute Gebiete der Kernstadt und führt mittig durch die Kernstadt und unmittelbar an wichtigen und großen Arbeitgebern (Bechtle, Kaufland, Audi) vorbei.
Neben der reinen Zählfunktion für statistische Auswertungen bei der Verkehrsplanung wirken Dauerzählstellen in Kombination mit digitalen Anzeigen auch motivierend, indem sie die tagesaktuelle Zählung veranschaulichen. Diese rückt den Radverkehr stärker ins Bewusstsein. So soll das Fahrrad laut Stadt als alternatives Verkehrsmittel gerade auch für diejenigen attraktiv sein, die etwa nebenan in der Heilbronner Straße täglich beim Berufsverkehr im Stau stehen.
snp
Markt auf Kolpingdeck
Das Citymanagement veranstaltet den Adventszauber mit Weihnachtsdorf vom 28. bis 30. November auf dem Marktplatz und in der Fußgängerzone. Deswegen wird der Wochenmarkt am Samstag, 29. November, auf das Kolpingparkdeck verlegt. Dieses ist von 6 bis 13 Uhr voll gesperrt (Marktzeit: 8 bis 13 Uhr). Der City-Hopper wird bis Montag, 1. Dezember, über die Urbanstraße umgeleitet. Die Haltestellen Marktplatz und Neckarstraße entfallen. Ersatz ist die Haltestelle Museum.
snp
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