Zum Jahresauftakt hat Oberbürgermeister Steffen Hertwig die Bürger dazu aufgerufen, selbstbewusst und zuversichtlich nach vorne zu schauen und die Zukunft gemeinsam zu gestalten. „Die Neckarsulmer Stadtgesellschaft hält in Zeiten der Unsicherheit und Veränderung zusammen – durch Solidarität und Engagement“, erklärte er in seiner Neujahrsansprache in der Ballei-Sporthalle. Umrahmt wurde die Veranstaltung mit rund 1200 Besuchern vom Jugend-Sinfonieorchester der Städtischen Musikschule.
Herausforderungen
Bei der Neujahrsmatinee blickte Hertwig auf die Herausforderungen des Jahres 2024. Zu den wichtigsten Terminen gehören die Kommunalwahlen am 9. Juni und die Oberbürgermeisterwahl im September. „Die Aufgabe des Oberbürgermeisters ist für mich ungemein spannend und erfüllend.“ Daher werde er bei der Wahl für eine weitere Amtszeit kandidieren. „Mein Ziel ist und bleibt, Neckarsulm noch lebenswerter, bürgernäher und moderner zu machen und die Stadt für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen“, erklärte Hertwig.
Unumgänglich
In den vergangenen acht Jahren hätten Gemeinderat und OB schwierige und unpopuläre Entscheidungen treffen müssen. „All diese Weichenstellungen bilden das Fundament dafür, die Stadt bürgernah, lebenswert und modern weiterzuentwickeln.“ Auch in Zukunft sünden unumgängliche und schwierige Entscheidungen an. Angesichts der „nahezu unlösbaren Aufgabenvielfalt“ müsse die Stadt klare Prioritäten setzen und die vorhandenen Ressourcen sinnvoll nutzen. Schwerpunkte sind laut Hertwig Bildung, Betreuung, Digitalisierung, Mobilität und Klimaschutz.
In der Schullandschaft gäbe es mit dem Verbundschulkonzept „effektive, nachhaltige und zukunftsorientierte Strukturen. Egal, welche schulpolitischen Veränderungen in Zukunft auf uns zukommen, mit der Franz-Binder-Verbundschule sind wir maximal zukunftssicher und flexibel aufgestellt.“ Die Arbeiten für den Neubau mit der angeschlossenen neuen Sulmhalle liegen im Zeitplan. Das Schulgebäude werde noch vor den Sommerferien mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Und auch die Generalsanierung der Herman-Greiner-Realschule solle bis 2026 abgeschlossen sein.
Zu den weiteren Aufgaben zählte der OB die Teilsanierung der Ballei, die Ausgestaltung des Bürgerparks (Nachnutzung Aquatoll-Geländes), die Fortsetzung der Innen-vor Außenentwicklung und den „Aufbruch Innenstadt“.
Angesichts des Strukturwandels im Einzelhandel solle die Innenstadt noch attraktiver werden. So sollen mit dem Wohnbauprojekt Marktquartier entlang der südlichen Marktstraße neue Läden entstehen, die den Branchenmix verbessern. Dazu kommt eine neue Stadtmöblierung. Aber auch die Einwohner stehen als Konsumenten in der Verantwortung, wie Hertwig betonte: „Jeder hat es mit seinem persönlichen Einkaufsverhalten in der Hand, dass wir auch in Zukunft eine lebenswerte Innenstadt mit vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten haben.“
Kulturelles Erlebnis
Lebendig und vielfältig wie die Stadtgesellschaft präsentierte sich auch das Jugend-Sinfonieorchester beim Neujahrskonzert - laut Hertwig „ein kulturelles Erlebnis höchster Güte“. Dieses Urteil des Oberbürgermeisters bestätigte der Nachwuchs der Städtischen Musikschule unter Leitung von Andreas Kehlenbeck. Das Publikum bedankte sich mit minutenlangem Applaus und stehenden Ovationen. snp