Rigolen fürs Obereisesheimer Neubaugebiet Nördlich der Römerstraße II

OBEREISESHEIM Nachhaltige Siedlungswirtschaft versorgt öffentliches Grün

Rigolen nehmen Oberflächenwasser auf, nivellieren den Wasserstand und lassen das überflüssige Wasserlangsam versickern. Foto: Andreas Gastgeb

"Wir müssen mehr Wasser verrieseln lassen." Es war der Satz von AltStadtrat Werner Weybrecht, der jenen bis heute in den Ohren klingt, die ihn im Ratsrund erleben durften. Einige Jahre nach seinem Ausscheiden dürften Werner Weybrecht seinerseits die Ohren klingen, denn im Obereisesheimer Neubaugebiet „Nördlich der Römerstraße, zweiter Bauabschnitt" kommt die Verwaltung dem gebetsmühlenhaft geforderten "Verrieseln von Oberflächenwasser“ nach.

Im ganzen Baugebiet werden insgesamt 16 Baumrigolen verbaut, die im Grunde genommen Blumentöpfen mit einem Fassungsvermögen von zwölf Kubikmetern Pflanzgranulat entsprechen. Diese Menge an nährstoffreichem Boden ist notwendig, um einen Straßenbaum nachhaltig gesund gedeihen zu lassen. Nach außen sind die Rigolen so beschaffen, dass sie die Baumwurzeln nicht durchdringen und auch in vie len Jahren keine Schäden im StraBen- oder Gehwegbereich anrichten können. Sie nehmen Oberflächenwasser auf, nivellieren den Wasserstand über eine Rohrleitungsverbindung untereinander und lassen das überflüssige Wasser langsam versickern.

Gießen überflüssig In den ersten drei bis vier Jahren müssen die jungen Straßenbäume zusätzlich noch gegossen werden, danach versorgt sich das System selbst. Die Bäume sind dann in der Lage, bis in die unteren feuchten Bereiche der Rigole zu wurzeln und sich mit dem benötigten Wasser zu versorgen. Und auch Gießwasser wird durch die Zurückhaltung von Regenwasser gewonnen. Dazu wurden zweije 21 Kubikmeter Wasser fassende Zisternen im Einmündungsbereich der Alemannenstraße in den Holzweg im Boden versenkt. Heute sieht man davon nur noch zwei übergroße Betondeckel. An die Zisterne werden die Dachflächen der angrenzenden Gebäude angeschlossen. Für die Stadtgärtner – nicht für die Öffentlichkeit - besteht dort die Möglichkeit, bei Bedarf Wasser zu zapfen, um in den ersten Jahren beispielsweise die jungen Bäume im Baugebiet oder in der Ortsrandbegrünung zu gießen. Auch wird man dort Was ser für die jungen Obstbäumchen entnehmen können, die der Ortschaftsrat in den vergangenen Jah ren auf der Gemarkung gepflanzt hat und in Zukunft noch weiter pflanzen wird.

Große Bedeutung Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass gerade im Sommer anders als seither nur ein sehr geringer Anteil des Oberflächenwassers über den Fuchshäldengraben direkt in den Neckar gelangen wird. Es ist nicht übertrieben festzustellen: Im kleinen Neubaugebiet wird eine nachhaltige Siedlungswasserwirtschaft ganz groß geschrieben - auch wenn man davon im Endausbau so gut wie nichts merken wird. aga


„Macbeth“ frei nach Shakespeare

Theaterabend mit Bernd Lafrenz in der Ballei

NECKARSULM In einer Neuadaption interpretiert Schauspieler Bernd Lafrenz , Macbeth-Frei komisch nach Shakespeare" am Donnerstag, 31. März, um 19 Uhr in der Ballei. Veranstaltet wird der Theaterabend von der Mediathek. Karten für 15 Euro können in der Mediathek bestellt werden, und zwar telefonisch unter 0713235-256 oder per E-Mail an mediathek@neckarsulm.de.

Nach dem Shakespeare-Stück „Hamlet“ beim Open-Air-Sommerprogramm 2021 nimmt sich Bernd Lafrenz jetzt der Tragödie „Macbeth" an. Dabei verwandelt Lafrenz die stundenlange Tragödie in ein brillantes Comedy-Stück. In atembe raubendem Tempo wechselt er Rollen und Masken und erschafft die Illusion, dass alle Figuren auf der Bühne stehen. Schauplatz ist Schottland im 11. Jahrhundert. Drei Hexen prophezeien dem Feldherren Macbeths eine Zukunft als König. Wahnsinnig vor Ehrgeiz und angestachelt von seiner machthungrigen Ehefrau, hilft er der Zukunft auf die Sprünge und ermordet den herrschenden König. Die Strafe folgt auf dem Fuß. Bernd Lafrenz vom "Theater König Alfons“ aus Freiburg widmet sich seit Jahren Shakespeares Werken. Für seine Adaptionen wurde er schon mehrfach ausgezeichnet. NSt


Benefizkonzert für den Frieden

NECKARSULM Die Katholische Gesamtkirchengemeinde und die Stadt Neckarsulm laden zum Benefizkonzert für den Frieden am Sonntag, 20. März, um 17 Uhr in die Stadtpfarrkirche St. Dionysius ein. Der Eintritt ist frei. Um Spenden zugunsten der unter dem russischen Angriffskrieg leidenden Zivilbevölkerung der Ukraine wird gebeten. Sämtliche Spenden gehen an „Caritas International".

Zu den Mitwirkenden gehören das Posaunenquartett und das Barockensemble der Städtischen Musikschule Neckarsulm, das Neckarsulmer Kammerorchester und das Vokalensemble "Pax et Bonum". An der Orgel musizieren Christian Göckel, Kirchenmusiker der Katholischen Gesamtkirchengemeinde, und der evangelische Kirchenmusiker Raphael Layher. Oberbürgermeister Steffen Hertwig begrüßt die Besucherinnen und Besucher. Pfarrer Sigbert Denk spricht das geistliche Wort.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Teilnehmende melden sich bitte bis Freitag, 18. März, per E-Mail: stdionysius.neckarsulm@drs.de oder Telefon 07132 2127 beim Pfarramt St. Dionysius an.

Für den Konzertbesuch gilt die 3G-Regel (Genesen, Geimpft oder Getestet) mit entsprechendem Nachweis und die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. snp