Bei der traditionellen Gedenkfeier auf dem Alten Friedhof Steinachstraße hat die Stadt Neckarsulm am Volkstrauertag an die Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft erinnert. OB Steffen Hertwig legte am Ehrenmal für die Gefallenen beider Weltkriege einen Kranz nieder. Mit dabei waren der Sängerbund, ein Ensemble der Städtischen Musikschule und Pfarrer Georg Schirkonyer von der evangelischen Stadtkirchengemeinde, der das geistliche Wort sprach.
Tiefgreifende Zäsur
In seiner Ansprache erinnerte Steffen Hertwig an die unzähligen Opfer beider Weltkriege und an die Zerstörung von Neckarsulm am 1. März 1945. Im Besonderen gedachte der OB der im Ukrainekrieg getöteten Zivilisten und Soldaten auf beiden Seiten. Nach fast acht Jahrzehnten Frieden und Freiheit herrsche jetzt wieder Krieg in Europa. ,,Was wir uns alle nicht vorstellen konnten, vielleicht auch nicht vorstellen wollten, ist eingetreten."
Mit seinem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine habe der russische Präsident Wladimir Putin ,,die europäische Friedensordnung schwer erschüttert". Der Tag des Überfalls am 24. Februar markiere eine tiefgreifende Zäsur in der Geschichte Europas", erklärte Hertwig. „Im Jahr 2022 müssen wir Bilder aus der Ukraine sehen, von denen wir gehofft hatten, dass sie sich gerade auf unserem Kontinent niemals wiederholen." Daher sei der Volkstrauertag und dessen Botschaft so wichtig wie nie: „Wir müssen uns für den Frieden, unsere Demokratie und die Menschenrechte Tag für Tag einsetzen", ermahnte er.
Ständig erinnern
Auch Pfarrer Georg Schirkonyer stellte fest: ,,Der Krieg in der Ukraine und die Kriege weltweit sind jetzt zurück an den Grenzen unseres Landes." Der Volkstrauertag habe einen Sinn, denn von ihm gehe die Botschaft aus: ,,Vergiss nicht, was geschehen ist." Die Erinnerung an den Krieg seien unangenehm, aber unvermeidlich, betonte Schirkonyer. „Es gibt nur diesen einen Weg, Krieg zu vermeiden - sich ständig daran zu erinnern." snp
Partnerschaft mit Pamukkale?
Die Stadt Neckarsulm denkt über die Möglichkeit einer deutsch-türkischen Städtepartnerschaft oder einer Städtefreundschaft nach. Die Stadt Pamukkale im Südwesten der Türkei hat den Kontakt zu Neckarsulm geknüpft und diese Idee ins Spiel gebracht.
Die Verwaltung stellte die Überlegungen zu einer möglichen Städtepartnerschaft oder Freundschaft jetzt im Verwaltungsausschuss vor. Bei den Mitgliedern stieß der Gedanke mehrheitlich auf ein positives Echo. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.
„Im Hinblick auf den hohen Anteil von Neckarsulmer Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit türkischen Wurzeln handelt es sich um einen interessanten und vielversprechenden Gedanken", urteilte Oberbürgermeister Steffen Hertwig.
„Eine solche Partnerschaft oder Freundschaft könnte gerade in der jetzigen Zeit, da die Welt auseinander zu driften scheint, ein Zeichen der Verständigung setzen." Um das mögliche weitere Vorgehen zu prüfen, sind im nächsten Jahr Gespräche mit Verantwortlichen der Stadt Pamukkale geplant.
44 Prozent der Neckarsulmer Stadtbevölkerung haben einen Migrationshintergrund. 13 Prozent der Einwohner haben türkische Wurzeln. Somit stellen in Neckarsulm die türkischstämmigen Mitbürger die größte Gruppe mit Migrationshintergrund dar. snp
Neue Spiele in der Mediathek
Brettspielfans sollten heute, Freitag, 25. November, unbedingt einen Besuch der Mediathek einplanen. Bei der Reihe „Mediathek nach Acht" stellt Experte Wolfgang Wichmann von 18 bis 21.30 Uhr die besten Spiele-Neuheiten der Jahre 2021/22 vor. Unter fachkundiger Anleitung können diese Spiele bei Getränken und kleinen Knabbereien direkt vor Ort ausprobiert werden. Außerdem kann man in entspannter Atmosphäre den Abend auch zum Ausleihen nutzen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Infos gibt es auf der Homepage unter www.mediathek-neckarsulm.de , direkt vor Ort in der Urbanstraße 12 oder unter Telefon 0713235270. NSt
Winterdorf und Shopping
Citymanagement und Gewerbeverein laden vom 1. bis zum 22. Dezember zum Winterdorf und Weihnachtsshopping in der City ein. Bei stimmungsvoller Musik, leckeren Speisen und Getränken und im Schein der neuen Weihnachtsbeleuchtung können Besucher das Winterdorf auf dem Marktplatz dienstags bis samstags von 16 bis 20 Uhr genießen.
Gastronomen und verschiedene Anbieter bewirten die Gäste. Für eine reichhaltige Auswahl sorgen die Zelle 18, die Metzgerei Helga Schmitt und das Weingut Bauer. Zudem bietet Natascha Herold an ihrem Stand Waffeln, gebrannte Mandeln und Süßigkeiten an.
Für zusätzliche Unterhaltung sorgt die Stiftung Starke Familien mit den „Sternstunden" auf dem Marktplatz. Das sind kleine, begleitende Aufführungen und Events. Mit vielen Aktionen sind auch die Geschäfte in der Innenstadt mit von der Partie. Stimmungsvoll werden die Verkaufsabende durch die Weihnachtsbeleuchtung, die von 16.30 bis 21 Uhr für eine besondere Atmosphäre sorgt.
Das „Winterdorf und Weihnachtsshopping in der Innenstadt" ist Teil der ganzjährigen städtischen Veranstaltungsreihe Shop' in Neckarsulm" und findet in dieser Form zum ersten Mal statt. ,,Damit wollen wir gemeinsam mit dem Gewerbeverein den Einzelhandel in der Innenstadt stärken“, erläutert Citymanager Daniel Bürkle den Sinn der Weihnachtaktion. snp