Zur Adventszeit wird es die Weihnachtsbeleuchtung in Neckarsulm in gewohntem Umfang aber mit reduzierter Betriebszeit geben. Auch die wird in Straßenbeleuchtung diesem Winter zunächst nicht in der Zeit von 1 bis 5 Uhr abgeschaltet. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung, in diesen beiden Punkten von den im Sommer beschlossenen Energiesparmaßnahmen abzurücken. Für diesen Beschluss sind zum einen technische Gründe ausschlaggebend. In punkto Weihnachtsbeleuchtung hat Oberbürgermeister Steffen Hertwig die Initiative ergriffen und dem Gemeinderat vorgeschlagen, den Beschluss angesichts der aktuellen, wirtschaftlich und emotional angespannten Situation zu überdenken. Unter den derzeit schwierigen Rahmenbedingungen leiden sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch der örtliche Einzelhandel.
Wärme „Jetzt da die Weihnachtszeit vor der Tür steht, blicken wir mit anderen Augen auf die Weihnachtsbeleuchtung als noch im Sommer", erklärte Steffen Hertwig. „Unsere schöne Weihnachtsbeleuchtung bringt eine gewisse Wärme in die Stadt, die uns allen momentan guttut." Der Oberbürgermeister erinnerte auch an die momentan schwierige Situation für den Einzelhandel und die Gastronomie in der Stadt: „Im vergangenen Jahr litten Einzelhändler und Gastronomen unter Corona. Jetzt machen Energiekrise, Inflation und das schwache Konsumklima den Geschäften und Gaststätten zu schaffen. Gerade in dieser Situation ist es wichtig, den Einzelhandel zu unterstützen. Die Weihnachtsbeleuchtung setzt ein Zeichen der Hoffnung und vermittelt den Menschen ein Stück Normalität."
Überarbeitet Um die Innenstadt zu beleben, hatte die Stadt die Weihnachtsbeleuchtung in der Kernstadt im Jahr 2020 komplett erneuert und neu konzipiert. In diesem Zuge wurden die alten Glühbirnen durch energiesparende LED-Lämpchen ersetzt. Die Weihnachtsbeleuchtung in den Stadtteilen Obereisesheim und Dahenfeld sowie im Wohngebiet Neuberg wurde im vergangenen Jahr überarbeitet. Der Stadtteil Amorbach verfügt bereits seit 2019 über eine erneuerte Weihnachtsbeleuchtung.
Kompromiss Da die Weihnachtsbeleuchtung inzwischen komplett auf LED-Technik umgestellt ist, verbraucht diese Schmuckbeleuchtung ohnehin weniger Strom. Gleichwohl beschloss der Gemeinderat eine Kompromisslösung, um Energie einzusparen. So wird die Weihnachtsbeleuchtung zwar komplett montiert, die Betriebszeit in der Kernstadt aber reduziert. Die Weihnachtsbeleuchtung ist im Zeitraum zwischen dem letzten Sonntag (Totensonntag) vor dem ersten Advent und dem Dreikönigstag am 6. Januar in Betrieb. In der Innenstadt wird sie abends nur noch von 16.30 bis 21 Uhr (bislang 17 bis 23 Uhr) eingeschaltet.
Für die Stadtteile und das Wohngebiet Neuberg beschloss der Gemeinderat eine abweichende Regelung, weil dort andere technische Gegebenheiten vorliegen. In den Stadtteilen und im Neuberg ist die Weihnachtsbeleuchtung an die Straßenbeleuchtung gekoppelt und bleibt daher wie bislang helligkeitsabhängig von etwa 17 bis 8 Uhr voll in Betrieb.
Nicht abgeschaltet Ursprünglich sollte die Straßenbeleuchtung im gesamten Stadtgebiet in der Zeit von 1 bis 5 Uhr abgeschaltet werden. Wie sich jedoch bei genauerer Betrachtung herausstellte, darf die Straßenbeleuchtung laut DIN-Vorschrift in bestimmten Bereichen aus Sicherheitsgründen nicht reduziert werden. An Fußgängerüberführungen, Querungshilfen und Wartezonen müssen die Straßenlaternen die ganze Nacht brennen.
Technisch ist es nicht ohne weiteres möglich, diese Beleuchtungspunkte separat zu steuern, um sie von der Abschaltung auszunehmen. Hierzu müssten von den rund 5600 Straßenlaternen im Stadtgebiet mehr als 4000 per Hand umgeklemmt werden. Für diese aufwendigen Arbeiten benötigt der städtische Bauhof insgesamt bis zu einem Jahr Zeit. Weil die Straßenbeleuchtung noch nicht einzeln geregelt werden kann, bleibt in diesem Jahr vorerst noch die komplette Straßenbeleuchtung in Betrieb. snp
Versammlung am Montag
Über Zukunftsthemen der Stadtentwicklung informiert die Stadtverwaltung bei der Einwohnerversammlung am Montag, 21. November, um 19 Uhr im Kultursaal der Ballei. Zu dieser zentralen Veranstaltung für die Gesamtstadt sind auch die Einwohnerinnen und Einwohner aus den Stadtteilen eingeladen. Die Besucherinnen und Besucher erhalten die Gelegenheit, sich aus erster Hand umfassend über die Stadtentwicklung im Allgemeinen und einzelne Projekte im Besonderen zu informieren. Außerdem bietet der Informationsabend die Möglichkeit, gezielte Fragen zu den einzelnen Themen an die Verwaltungsspitze zu richten. snp