Die Härdtner GmbH plant, ihren Unternehmensstandort von der Neckarsulmer Viktorshöhe ins geplante neue Gewerbegebiet „Binswanger Straße“ auf Erlenbacher Gemarkung zu verlagern. Der bestehende Unternehmensstandort im Neckarsulmer Wohngebiet Viktorshöhe ist schon seit längerem zu beengt, so dass das Unternehmen dringend nach einer neuen Alternative gesucht hat.Zustimmung Der Erlenbacher Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den für eine Ansiedlung der Bäckerei erforderlichen Bebauungsplan „Binswanger Straße“ auf den Weg gebracht. Mit dem Einleitungsbeschluss und einer parallel durchzuführenden Bodenneuordnung möchte die Gemeinde die von der Planung berührten Behörden frühzeitig beteiligen und auch der Öffentlichkeit Gelegenheit zu einer Stellungnahme geben.
Bereits im November 2017 hatte der Gemeinderat der Stadt Neckarsulm der Bäckerei die grundsätzliche Möglichkeit eingeräumt, ihren Hauptsitz in der Gottlob-Banzhaf-Straße in das geplante neue Gewerbegebiet „Linkes Tal“ zu verlegen. Mit dieser Absichtserklärung sicherte das Gremium dem Traditionsunternehmen eine Entwicklungsperspektive auf Neckarsulmer Gemarkung auch für den Fall zu, dass weder das Gewerbegebiet noch der geplante zusätzliche Anschluss der B27 an die Binswanger Straße realisiert werden kann.
Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass das Gewerbegebiet „Linkes Tal“ auf Neckarsulmer Gemarkung unabhängig vom Bau eines B 27-Anschlusses in der Binswanger Straße aus verkehrlichen Gründen nicht umgesetzt werden kann. Die Absichtserklärung der Stadt sah aber auch für diesen Fall vor, die Bedarfsfläche für die Bäckerei zu entwickeln und zu erschließen.
„Eine mögliche Ansiedlung der Firma Härdtner ist für die Gemeinde Erlenbach eine große Chance, die wir versuchen zu nutzen.“
BM Uwe Mosthaf
Nachdem die angedachte Fläche entlang der L1101 im Bereich des Kreisverkehrs aufgrund der Grundstückssituation dann doch nicht umsetzbar war, war die Gemeinde Erlenbach bereit, eine Ansiedlung auf ihrer Gemarkung zu prüfen. Wenn der nun angedachte Standort direkt gegenüber der Josef-Schwarz-Schule zustande kommt, soll die Fläche als interkommunales Gewerbegebiet „Binswanger Straße“ gemeinsam von Erlenbach und Neckarsulm entwickelt werden. Die Stadt bringt den Flächenbedarf ein, die Gemeinde Erlenbach die entsprechenden Grundstücksflächen. Die Rahmenbedingungen für dieses interkommunale Gewerbegebiet sollen dann noch in einem abzuschließenden öffentlich-rechtlichen Vertrag zwischen den beiden Nachbarkommunen formuliert werden. Ergänzend zum Bebauungsplanverfahren, das jetzt auf den Weg gebracht wurde, ist zudem der Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Neckarsulm-Erlenbach-Untereisesheim anzupassen.
Die Härdtner GmbH hatte auch einige konkrete Ansiedlungsangebote aus Umlandgemeinden, wollte aber möglichst am Traditionsstandort festhalten. Geschäftsführer Nicolas Härdtner freut sich über die neue Zukunftsperspektive: „Unser Unternehmen wurde 1937 auf der Neckarsulmer Viktorshöhe gegründet. Dort sind wir gewachsen und groß geworden. Wir würden uns freuen, wenn es gelingen sollte, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Erlenbach und der Stadt Neckarsulm einen zukunftsfähigen Standort in der Nähe zu finden.“ Die Bäckerei plant ein Produktionsgebäude mit Café und Verwaltung. In der Konzeptstudie wird großen Wert auf Nachhaltigkeit und Ökologie gelegt. „Wir planen großzügige Grünflächen und eine naturnahe Bepflanzung“, so Nicolas Härdtner.
Freude
Neckarsulms Oberbürgermeister Steffen Hertwig freut sich, dass sich für das Unternehmen in unmittelbarer Nähe zu seinem bisherigen Stammsitz eine echte Alternative abzeichnet. „Mit einem neuen Standort in einem interkommunalen Gewerbegebiet bliebe die Bäckerei Härdtner auch ein Neckarsulmer Unternehmen.“ Und Bürgermeister Uwe Mosthaf fügt hinzu: „Eine mögliche Ansiedlung der Firma Härdtner ist für die Gemeinde Erlenbach eine große Chance, die wir versuchen zu nutzen. Wir wissen, dass es bei so einem Projekt noch ein steiniger Weg werden wird, in der Hoffnung, diesen erfolgreich zu beschreiten.“ NSt

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