NECKARSULM „Jedes Kind auf der Welt hat das Recht auf eine Kindheit.“ Unter diesem Motto setzt sich das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, seit 74 Jahren für die Rechte von Kindern in aller Welt ein. In der Region Heilbronn-Franken hat Gabriele Naumer diesen Grundsatz gewissermaßen zu ihrem Lebenswerk gemacht.Mit Herzblut Für ihre Verdienste um hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche im Dienste von Unicef ist die gebürtige Neckarsulmerin jetzt mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz und Mitglied des Landtags, überreichte die Ordensinsignien mit der Urkunde des Bundespräsidenten bei einem festlichen Empfang im Kultursaal der Ballei Neckarsulm.
„Danke für so viel Ausdauer, Talent, Begeisterung und Kraft.“
Friedlinge Gurr-Hirsch
Oberbürgermeister Steffen Hertwig begrüßte rund 70 Gäste, darunter Familienangehörige und Freunde, Mitstreiter und Wegbegleiter sowie Vertreter von Unicef Deutschland. Für viele war der Empfang in der Ballei, der unter Einhaltung der aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln stattfand, die erste größere Festveranstaltung seit längerer Zeit. Das Lehrer-Trio Subito der Städtischen Musikschule umrahmte die Feierstunde mit schwungvoller Jazz- und Swing-Musik.
Im Vorfeld des Empfangs habe Gabriele Naumer von ihrem Engagement bei Unicef erzählt, berichtete Steffen Hertwig. „Da habe ich gespürt, mit welchem Herzblut Sie sich für die Kinder weltweit einsetzen.“ Naumer gehört zu den vielen Menschen, die sich ehrenamtlich in Unicef-Gruppen in ganz Deutschland engagieren. Seit 2003 leitet sie die 1980 gegründete Unicef-Arbeitsgruppe Heilbronn. In dieser Funktion erzielt sie gemeinsam mit ihrer Gruppe Einnahmen von 20 000 bis 30 000 Euro im Jahr zugunsten des Kinderhilfswerks. Sie war auch maßgeblich an der Partnerschaftsaktion „Heilbronn – Unicef-Stadt für Kinder“ in den Jahren 2005/2006 beteiligt. Diese Aktion erbrachte ein Spendenergebnis von 1,55 Millionen Euro. Wegen ihrer vorbildlichen Leistungen wurde Naumer 2017 von den Leitungen sämtlicher Arbeitsgruppen in Deutschland als Mitglied in das Deutsche Komitee für Unicef gewählt.
„Kinder schaffen Zukunft. Sie sind unsere Zukunft.“
Gabriele Naumer
„Gabriele Naumer ist Teil der Erfolgsgeschichte von Unicef in Deutschland“, stellte Gurr-Hirsch fest. „Ihnen liegen die Kinder und Jugendlichen am Herzen.“ Bei ihrer Arbeit sei es Naumer stets ein Anliegen, „den Spagat zwischen Helfen und Mahnen immer wieder herauszustreichen. Unicef lässt uns nicht vergessen, dass Kinder in Deutschland privilegiert aufwachsen, während man in vielen Ländern schnell zum Erwachsenwerden gezwungen wird.“ Diese „Diskrepanz des Aufwachsens in der Welt“ greife Naumer auf. Sie breche die globalen Herausforderungen herunter und wende sich einzelnen Regionen zu, zum Beispiel den Flutopfern in Südostasien, Straßenkindern in Brasilien oder Familien in Ghana.
„Den globalen Bezug herzustellen und lokal zu handeln, ist für die Arbeit von Unicef enorm wichtig“, bestätigte auch Klaudia Werth, Vertreterin von Unicef Deutschland und Mitglied der Geschäftsleitung. Sie dankte Naumer für „so viel Ausdauer, Talent, Begeisterung und Kraft: Ohne dies könnten wir nicht so vielen Kindern helfen.“ Naumer arbeite unermüdlich daran, „dass das Kinderrecht eingelöst wird“.
Wegbegleiter
Die neue Trägerin der Bundesverdienstmedaille bedankte sich für diese „außerordentliche Ehre“ und würdigte ihre Wegbegleiter: „Es ist nicht mein Verdienst allein. Ich habe großartige Menschen an meiner Seite, denen ein Stück von dieser Medaille gehört.“ Gemeinsam mit ihren Wegbegleitern habe sie sich immer für Kinderrechte überall in der Welt eingesetzt, betonte Gabriele Naumer: „Kinder schaffen Zukunft. Sie sind unsere Zukunft.“ snp
Radtour der Sport-Senioren
NECKARSULM Nachdem die Corona-Pandemie alle geplanten Senioren-Aktivitäten der Sport-Union zunichte gemacht hat, lud die neue Sparten-Leitung unter Peter Pörner erst jetzt zur traditionellen Radausfahrt ein. Diese führte am Neckar entlang nach Lauffen. Mit dabei war auch der frühere, mittlerweile 91-jährige Senioren-Teamchef Bruno Krämer. Bei der Begrüßung auf dem Vorplatz der VHS freute sich Pörner jedenfalls, dass sich so eine ansehnliche Gruppe zusammengefunden hatte. Nach Erläuterung der Strecken-Details und allen notwendigen Sicherheitshinweisen ging es auf die vorgesehene Flach-Etappe entlang des Neckars – inklusive Sekt -und Brezel-Stopp.
In Lauffen warteten schon die Nicht-Radler in einem Lokal. Nach der gemütlichen Rast machte sich die Gruppe auf den Rückweg direkt zum Brauhaus, wo sich der „harte Kern“ zum Abschlussbier traf. Schließlich hatte man da knapp 50 Kilometer auf dem Tacho. Beim Resümee war man sich einig, dass diese Freiluftaktion eine gute Idee gewesen ist. Neu-Seniorenchef Peter Pörner betonte aber bei dieser Gelegenheit, dass alle weiteren geplanten Aktivitäten, wie der Weihnachtsmarkt in Baden-Baden mit SWR-Besichtigung sowie die Senioren-Jahresabschlussfeier im Ballei-Kultursaal aufgrund der Corona-Pandemie komplett abgesagt sind. Ob es vor Weihnachten noch zum schon traditionellen Bilderrückblick kommt, ist im Moment noch offen. khl