Kultur pur. Das bietet Neuenstadt mit allein drei Museen und den Freilichtspielen, die 2022 auf 65 erfolgreiche Jahre zurückblicken können.
Bühne frei Immer an den Wochenenden im Juni und Juli heißt es im Graben des Neuenstädter Renaissance-Schlosses: "Bühne frei". Dabei zeigen die Amateur-Schauspieler aus der Abteilung des Liederkranzes ihr ganzes Können - und das seit 65 Jahren. Die Freilichtspiele sind ein sommerliches Highlight für die gesamte Region. Mehr als 20000 Zuschauer besuchen jährlich die Aufführungen vor historischer Kulisse - auch bei schlechterem Wetter, denn rund 600 der Sitzplätze sind überdacht. Ob Komödie oder Singspiel, Volkstheater oder Musical, Unbekanntes oder Klassiker - das Amateurtheater begeistert.
Dazu gesellen sich inzwischen noch „Das kleine Lindentheater", eine Saalbühne, die immer im Winter bespielt wird und die Junge Kammerbühne, die sich auf heiteren Boulevard sowie Kinder- und Jugendstücke spezialisiert hat.
Geschichte Hochkarätiges von internationalen und namhaften Künstlern wie Andy Warhol, Niki de Saint Phalle oder James Rizzi bietet das Museum im Schafstall unter dem Motto „Kunst für jedermann". Wo früher die Wolltiere zu Hause waren, sind heute hochkarätige, wechselnde Ausstellungen beheimatet. Dazu gibt es in Zusammenarbeit mit dem Verein für Geschichte und Heimatkunde die Reihe Kultur im Schafstall" mit Konzerten, Kabarett und Theaterabenden. Im Ortsteil Cleversulzbach wird im alten Schulhaus Geschichte lebendig. Ein Museum ist dem Dichter Eduard Mörike gewidmet, " der dort von 1834 bis 1843 als Pfarrer tätig war. Gezeigt werden zahlreiche Dokumente, Abbildungen, Schriftstücke und Gegenstände, die Einblicke in das Leben und den Alltag des Dichters geben. Der Besucher erhält außerdem Informationen über die Dichtermütter von Mörike und Schiller, deren Gräber sich auf dem Friedhof von Cleversulzbach befinden. Eine Ecke ist dem Gedenken an Margarete Seebold, der langjährigen Hüterin und Bewahrerin von Eduard Mörikes Erbe, gewidmet.
Weiter Panoramablick Zuguterletzt gibt es das Museum im Oberen Torturm mit einer kleinen eingerichteten Türmerstube und den alten Arrestzellen der Stadt. Wer den Aufstieg geschafft und den Umlauf des Turmes betreten hat, der wird in 25 Metern Höhe zudem mit einem weiten Panoramablick über das untere Brettach- und Kochertal belohnt.