Wer war Johannes Brahms? Klassiker oder Romantiker? Hamburger oder Wiener? Modernist oder Volkstümler? Das fragt der Hohenloher Kultursommer in dieser Saison seine Gäste und will ihnen selbstverständlich die Antwort nicht schuldig bleiben. Gelegenheit, den Komponisten und sein Schaffen besser kennenzulernen, bietet sich dabei nicht nur beim Eröffnungskonzert des Festivals am 1. Juni im Rittersaal von Schloss Neuenstein, wenn das Württembergische Kammerorchester Heilbronn unter anderem die von Stephan Koncz eigens für Orchester arrangierte Klarinetten-Sonate, op. 120, Nr. 2 präsentiert.
Kennenlernen

Interessierte können am 15. und 16. Juni ein ganzes Wochenende lang in die Musikwelt des 19. Jahrhunderts eintauchen. In Kloster Schöntal lädt der Kultursommer erstmals zu den Brahms-Tagen ein. Anhand von Vorträgen, Gesprächsrunden, Musikbeispielen und Konzerten mit Pianist und Dirigent Dirk Joeres, Frank Schneider, Leiter der WDR Kulturbühne Köln, sowie Geigerin Rebekka Hartmann soll das Publikum ein Bild des Musikers und Komponisten bekommen, der 1833 in Hamburg geboren wurde und bereits früh mit seinem Talent auffiel. Sowohl als virtuoser Pianist als auch als Komponist konnte er schnell auf sich aufmerksam machen.
Inmitten der Hochromantik lassen sich seine Werke nicht ohne den Einfluss barocker und klassischer Komponisten betrachten, wie die Gäste in Schöntal erleben können. Auch ein Orchesterkonzert am 15. Juni um 17 Uhr in Neuenstein mit Rebekka Hartmann und der Donau Philharmonie Wien ist Teil des Veranstaltungskonzepts. Dabei nähern sich die Mitwirkenden aus einem anderen Blickwinkel Brahms. So spielt unter anderem dessen Liebe für die Musik Mozarts eine Rolle. Am Sonntag, 16. Juni, wartet im Festsaal von Kloster Schöntal der „Blickpunkt Brahms“, in dem Rebekka Hartmann und Dirk Joeres unter anderem Rhapsodien und Sonaten erklingen lassen.
Von Tamara Ludwig
Übernachtung
Die Brahms-Tage sind im Paket mit oder ohne Übernachtung und Verpflegung in Kloster Schöntal buchbar. Das Programm beginnt am Samstag ab 14 Uhr mit dem Einführungsvortrag. Am Sonntag geht es um 10.30 Uhr mit Gespräch und Musikbeispielen los. Die Konzertbausteine am Samstag und Sonntag sind auch einzeln buchbar.