Ja, es ist noch ein bisschenfrüh. Trotzdem sehnt man sich nach dem tristen Winter danach, wieder Farbe auf Balkon und Terrasse zu bringen. Und schließlich gibt es schon jetzt sonnenreiche Tage, die zum Verweilen imFreien einladen.
Ist das Plätzchen mild und geschützt, dürfen jetzt die ersten Kübelpflanzen aus dem Winterquartier ins Freie umgesiedelt werden. Echter Lorbeer, Feige, Oleander, Kamelie, Palme und Olive kommen mit dem Aprilwetter und leichten Nachtfrösten gut zurecht.
Umtopfen Wer die Pflanzen ins Freie bringen will, sollte einige Tage zuvor das Gießen einstellen. Denn mit getrockneten Erdballen sind sie leichter zu transportieren. Bei einigen Arten sind die Zweige auch mit Stacheln besetzt. Einfach mit Sackleinen umhüllen, das schützt vor Verletzungen. Außerdem ist jetzt eine gute Zeit fürs Umtopfen und den Rückschnitt. Das regt den Neuaustrieb an. Kunststofftöpfe erleichtern übrigens das Hinund Herräumen zusätzlich.
Bevor es für die grünen Lieblinge nach draußen geht, werden sie auf Schädlingsbefall hin überprüft. Blattläuse sitzen gerne auf den frischen, weiblichen Trieben. Besonders dann, wenn das Grünzeug relativ dunkel über winterte. Diese Triebe zurückschneiden und so die Blattläuse entfernen. Eventuell noch mit dem passenden Mittel besprühen. Ab jetzt regelmäßig gieBen und düngen.
Umtopfen ist dann angesagt, wenn die Pflanze rasch austrocknet, öfter als jeden dritten Tag gegossen werden muss oder sie schon bei leichtem Wind umkippt. Dann einen größeren Topf wählen, der rund um den Ballen Platz für zwei bis fünf Zentimeter frisches Substrat hat. Stand sie mehrere Jahre lang im gleichen Topf, versuchen, die Erde aus dem Ballen zu bekommen. Anschließend die Wurzel mit der Schere kürzen. Den Kübel mit neuer Erde befüllen und bis zum oberen Rand rund fünf Zentimeter Luft lassen - als Gießrand.
Sensibelchen wie Schönmalve, Hibiskus, Wandelröschen, Zitrusgewächse, Engelstrompete und Bougainvillea kommen erst Mitte Mai ins Freie, wenn die Temperaturen fünf Grad Celsius nicht mehr unterschreiten, denn Nachtfröste bekommen ihnen nicht. Stundenweise dürfen sie aber gerne an die frische Luft. Nachts müssen sie allerdings zurück ins Warme. Denn auch Kübelpflanzen müssen sich erst wieder an die Sonne gewöhnen. Nach den langen Monaten im Winterquartier droht ihnen sonst der Sonnenbrand.
Arrangieren Wem das alles noch zu wenig an frischem Grün auf Balkon und Terrasse ist, der kann mit saisonalen Frühlingsblühern zusätzliche Farbe ins Spiel bringen: Primeln, Hyazinthen, Stiefmütterchen und Ranunkeln lassen sich fantasievoll arrangieren. Aus alten Dosen, die man mit knalligem Lack besprüht, werden hippe Übertöpfe.
Auch in einer alten Holzkiste oder einer Keramikschüssel aus Omas Küche lassen sich die Blümchen gut in Szene setzen. Und Stiefmütterchen werden in Einmachgläsern zu einem echten Deko-Hingucker: Einfach etwas Pflanzerde auf den Boden geben und die Pensées darin einpflanzen.