Ran an den Spaten - der Garten ruft

Fürs Frühlingserwachen im Beet muss einiges vorbereitet werden

Die Natur ist aus dem Winteschlaf erwacht. Jetzt heißt es wieder, den Garten fit für Frühling und Sommer zu machen. Zu tun ist jede Menge. Foto: Bund deutscher Baumschulen/obs

Wenn Krokusse blühen, Tulpen vorwitzig ihre Köpfchen aus der Erde strecken und sich an Forsythien Knospen bilden, erwacht nicht nur der Garten zu neuem Leben-auch für den Gärtner heißt es jetzt, wieder aktiv zu werden. Schließlich wollen die Beete auf die neue Saison gut vorbereitet werden - damit es im Garten grünt und blüht. Also, ran an den Spaten.

Viel zu tun Zu tun gibt es jede Menge: Den Winterschutz von den Pflanzen entfernen, den Rasen sommerfit machen, Rosen schneiden, Kübelpflanzen im Winterquartier überprüfen und gegebenenfalls umtopfen, bevor sie wieder ins Freie dürfen, die Beete vorbereiten, Gartenwege säubern und die Möbel wieder herrichten. Obendrein ist Pflanzzeit. So kann frostunempfindliches Gemüse wie Petersilie, Karotte, Spinat und Frühsalat ins vorbereitete Beet, aber auch Stauden und Zierghölze. Sie verleihen dem Garten nicht nur sein individuelles Erscheinungsbild, sie bieten vor allem Bienen und Insekten reichlich Nahrung - sofern es die richtigen sind. 

Insektenfreundlich Sind Neu- oder Ersatzpflanzungen geplant, ist jetzt die beste Zeit dafür. Natürlich sollen die neuen Büsche mit dem restlichen Garten harmonieren. Trotzdem ist es wichtig, den tiernützlichen Aspekt zu berücksichtigen. Insektenfreundliche Exemplare sind beispielsweise Zaubernuss, Palmkätzchen, Kornelkirsche, Forsythien und Blutjohannisbeere. All diese Vertreter sorgen von März bis Mai für eine prächtige Blütenpracht. An einem geschützten Standort gepflanzt, behalten sie das ganze Jahr über ihre Blätter.

Auch im Staudenbeet erfolgt die BestandsaufnahmeSind alle Pflanzen gesund durch den Winter gekommen, oder müssen welche ersetzt werden? Wenn ja, können im Frühjahr Gräser, Farne und Spätblüher wie Herbstchrysanthemen in die Erde. Sträucher und Stauden wurzeln bei noch kühleren Temperaturen gut an und können so genügend Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. 

Tierische Besucher garantieren Kornblume, Wiesensalbei, Nickendes Leimkraut, Mädesüß, Wilde Malve, Natternkopf, Nachtkerze, Türkenbundlilie oder heimische Wildrosen, um nur einige Beispiele zu nennen. Fleißige Lieschen, Zwergmargeriten, Studentenblumen und Männertreu gehören zu den frühen Aussaaten. 

Düngen Ist das Staudenbeet noch mit einer dünnen Laubschicht bedeckt - einfach liegenlassen. Zum einen dient diese als Schutz vor Bodenverdichtung und Austrocknung, zum anderen zersetzen Mikroorganismen das Laub zu Dünger. Apropos: Für Blütenpracht im Sommer jetzt Kompost, Homspäne, Knochenoder Blutmehl ausbringen. Das sollte neben der Bodenlockerung auch Teil der Vorbereitung im Gemüsebeet sein. 

Dieses wird im Frühling umgegraben. Besonders wichtig ist das bei schweren Böden, die einen hohen Lehm- und Tongehalt besitzen. Dann die Erde glatt harken, Steine und Unkraut entfernen. Ist das erledigt, braucht der Boden etwas Zeit zum Ruhen, bevor er neu bepflanzt wird. So gelangen wichtige Mikroorganismen wieder an die Oberfläche.

Verjüngungskur Gibt es ältere Stauden, die zunehmend von innen verkahlen und nicht mehr üppig blühen? Sie werden nicht entsorgt, sondern einer Verjüngungskur unterzogen. Dafür die Pflanzen einfach teilen, zurückschneiden und an anderer Stelle wieder einsetzen. Während Beerensträucher jetzt einen radikalen Rückschnitt benötigen, der für eine gute Qualität und eine reiche Ernte sorgt, wird das Ziergehölz nur bei Bedarf ausgelichtet. Dabei nur die alten Zweige entfernen - und zwar an der Basis des Strauchs. Frühblüher sind davon ausgenommen, da sie ihre Blüten bereits im Vorjahr ausgebildet haben.

Rasenpflege Im März, April braucht der Rasen eine Intensivkur, damit das Grün wieder Luft und Kraft tanken kann. Laubreste müssen weggeharkt werden. Anschließend wird zum ersten Mal gemäht, wobei die Halme nur an den Spitzen gekürzt werden sollten. Wurzelfilz und Moos wird mit dem Vertikutierer zu Leibe gerückt an kahlen Stellen wird nachgesät. Danach werden die Rasenkanten mit einem Kantenstecher gesäubert. Abgerundet wird das Ganze durch eine stickstoffreiche Düngung.

An Vögel denken Wer Nistkästen im Garten hat, sollte unbedingt schon im zeitigen Frühjahr daran denken, diese sauberzumachen. damit die Vögel wieder darin brüten können, ohne Probleme mit zurückgebliebenen Ungeziefer oder Parasiten zu haben. Ebenso kann altes Nistmaterialim Kasten dazu führen, dass Nesträuber einen leichten Zugang zu den Küken haben.

Ausgefegt werden die Nistkästen mit einem Handbesen oder einer Zahnbürste. Ist der Parasitenbefall sehr groß, den Kasten mit klarem Wasser ausspülen. Aber: Finger weg von chemischen Reinigungs- oder gar Desinfektionsmitteln, sonst wird die Nutzung des Kastens für Meisen und andere Vögel lebensgefährlich.