Zimt wirkt wahre Wunder

Exotisches Gewürz rettet Grünzeug, unterstützt das Wachstum und beugt Krankheiten vor

Die Rinde des exotischen Zimtbaumes ist bei der Pflanzenpflege ein wahres Wundermittel. Zermahlen angewandt schützt sie das Grünzeug und beugt Krankheiten vor. Foto: dpa

Rinde aus Ceylon

Zimt im Garten anzuwenden hat einige Vorteile. Der aromatische Geruch ist bei Schädlingen unbeliebt und die antibakterielle Wirkung kann zur Wundheilung und als Starkmacher für Pflanzen eingesetzt werden. Er besitzt nämlich antimykotische und antibakterielle Eigenschaften und hilft deshalb, Pflanzenkrankheiten zu vermeiden. Die Rinde des exotischen Baumes fördert das Wurzelwachstum und die Keimung der Pflanzen, verhindert obendrein noch Schimmel und Pilzbefall auch an feuchten BöI den. Am besten für das Grünzeug eignet sich Ceylon-Zimt, da dieser weniger Cumarin enthält, das für Pflanzen in hohen Dosen toxisch sein kann.

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Orchideen

Überwässerung oder Schädlinge wie Schmierläuse und Spinnmilben können beispielsweise Orchideen faulen lassen. Dann heißt es: alle verwelkten Blätter und Blüten entfernen, die Wurzelnüberprüfen und faule Teile mit einem gut desinfizierten Messer abschneiden. Anschließend wird eine Prise Zimt in einen Liter abgekochtes Wasser gegeben. Das Wasser abkühlen lassen und vorsichtig in die Pflanzenerde gießen, ohne die Blüten und Blätter zu benetzen. Den Vorgang bei jedem Gießen wiederholen - und schon bald hat die Orchidee sich erholt.

Säen

Auch beim Säen ist der Einsatz von Zimt ratsam. Wer Samen damit bestreut, schafft eine Basis, die Pilzbefall reduziert. Stecklinge werden in etwas Zimtpulver oder eine Zimtlösung getunkt und anschließend kopfüber für eine Stunde gelagert, damit der Zimt gut einsickern kann. Danach die Stecklinge dann wie gewohnt einpflanzen.

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Und bei jungen Pflänzchen bietet Zimt einen Extraschutz gegen Pilze und Krankheiten. Bei einigen Nutzpflanzen wie Tomaten oder Kresse sollte man allerdings auf den Einsatz von Zimt verzichten. Hierwirkt das exotische Gewürz wachstumshemmend.

Unausstehlich

Auf die Erde von Topfpflanzen gestreut, verhindert Zimt das Schimmeln des Substrats. So lassen sich auch Trauermücken bekämpfen. Die Fliegen legen ihre Eier in Blumenerde, wo sie später als kleine Larven schlüpfen und die Pflanzen befallen. Selbst Ameisen lassen sich damit vertreiben. Einfach etwas von dem gemahlenen Gewürz entlang der Ameisenstraße streuen oder zehnprozentiges Zimtöl an einige Stellen träufeln - der intensive Geruch ist für die fleißigen Tierchen unausstehlich. Gegen Schädlinge hilft es, gemahlenen Zimt direkt auf den Boden zu geben. Er wird um die Pflanze herum gestreut. Das ist unter anderem ein probates Mittel zur Abwehr von Nacktschnecken. Allerdings muss hier die Prozedur nach jedem Regen wiederholt werden. Wer die kleinen Schleimer besonders effektiv vertreiben will, der mischt dem Zimt noch chilipulver bei.

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Schnittwunden

Auch bei „Schnittwunden“ hilft das exotische Gewürz: Wird ein Zweig oder ein Ast gekappt oder wird eine Pflanze pikiert, einfach die Schnittfläche mit Zimt bestreuen. Das beschleunigt den Heilungsprozess.